Die spannendsten Casino-Überfälle
Die spektakulärsten Casino-Überfälle

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Filme wie Oceans Eleven entführen die Zuschauer in die spannende Welt des Verbrechens und zeigen, wie eine Gruppe Krimineller durch einen Raubüberfall auf ein Casino mehrere Millionen Dollar erbeuten kann. Viele dieser Geschichten stammen allerdings nicht gänzlich aus der Feder eines Drehbuchautors, sondern beruhen auch auf Tatsachen. Welche spektakulären und lustigen Überfälle es in den vergangenen Jahrzehnten gab, erfahren Sie im Folgenden.

Jede Menge Bargeld und die Herausforderung, das Unmögliche zu schaffen

Warum Casinos bei Räubern ein beliebtes Ziel sind, hat viele Gründe. Schließlich gibt es an keinem anderen Ort so viel Bargeld, wie in Banken und Casinos. Kein Wunder also, dass Kriminelle dort versuchen, schnelles Geld zu machen. Den Betreibern ist dies allerdings bewusst, daher sind die Sicherheitsvorkehrungen auch besonders hoch. Es gibt zahlreiche Sicherheits- und Überwachungssysteme, welche sich nicht so leicht austricksen lassen. Doch gerade diese Herausforderung, das Unmögliche zu schaffen, scheint einige Ganoven zu reizen. Nur mit ausgeklügelten Plänen, technischem Geschick und starken Nerven ist es möglich, ein Casino auszurauben.

1979 bis 1993 – Das MIT Blackjack Team & seine Kartenzähltechnik

Hierbei handelt es sich nicht um einen klassischen Überfall, sondern um einen genialen Trick. Dieser zählt unter anderem wegen seiner langen Erfolgsgeschichte, der grandiosen Technik und der erbeuteten Geldmenge zu den spektakulärsten Casino-„Überfällen“. Mathematik-Genies des Massachusetts Institute of Technology schlossen sich 1979 zusammen und perfektionierten die Technik des Kartenzählens. Das MIT Blackjack Team erspielte in 14 Jahren mehrere Millionen Dollar am Blackjack-Tisch. Genaue Summen sind jedoch nicht bekannt. Da das Kartenzählen keine Straftat darstellte, konnten sie das Geld behalten, bekamen jedoch ein lebenslanges Hausverbot in zahlreichen Casinos.

Stardust Casino 1992 – 500.000 Dollar und ein Mitarbeiter weniger

Bill Brennan arbeitete jahrelang als Kassierer im Stardust Casino in Las Vegas. Doch eines Tages hat er sich am Ende seiner Schicht mit 500.000 Dollar in Form von Bargeld und Chips aus dem Staub gemacht. Seinen Kollegen zufolge soll er sich wie gewöhnlich verabschiedet haben, sodass niemandem auffiel, dass er mit einer halben Million aus dem Casino spazierte. Ein Insider Job, der ohne viel Aufsehen reibungslos über die Bühne ging. Er wurde nie gefasst und hat daher bis heute einen Platz auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher Amerikas inne. Doch ob der Coup für ihn wirklich so erfolgreich war, ist fraglich. So existieren Gerüchte, dass er von seinem Komplizen umgebracht wurde. Ob und wie er heute lebt, bleibt wohl weiterhin ein Geheimnis.

Las Vegas 1993 – Entführter Geldtransporter a la Bonnie & Clyde

Auch dieser Raub fand in der Casino-Metropole Las Vegas statt. Die LKW-Fahrerin Heather Tallchief belieferte regelmäßig Casinos mit hohen Summen Bargeld. Doch eines Tages konnte sie dem Geld nicht wieder stehen. Statt die Ladung von 2,5 Millionen Dollar an das Casino zu liefern, brannte sie mit ihrem Partner durch. Doch ihr Liebesglück währte nicht lange. 12 Tage nach der Geldtransporter-Entführung wurde sie geschnappt. Ihr Freund konnte mit dem Geld jedoch fliehen und hinterließ ihr lächerliche 1.000 Dollar.

Perth 2013 – Der Hack im Crown Casino

Im australischen Perth haben zwei Freunde mit modernster Technik getrickst. Einer der beiden hackte sich ins Überwachungssystem des Casinos und konnte so dem Dealer in die Karten schauen. Der andere nahm am Spieltisch Platz und bekam über einem Knopf im Ohr passende Anweisungen, um ordentlich abzuräumen. Ihr Plan ging auf, sie erspielten eine Menge Geld. Doch ihr falsches Spiel flog auf, wobei der Spieler verhaftet wurde und der Hacker ohne Beute fliehen konnte.

Fazit

Der Traum vom großen Coup in den Casinos muss nicht immer ein Happy End haben, so wie es uns viele Hollywood-Streifen vorgaukeln. Während sich einige der Räuber aus dem Staub machen konnten, verbringen andere nun viele Jahre hinter Gittern. Das mussten auch die vier Männer lernen, die 2010 eines der größten Pokerturniere Europas im Grand Hyatt in Berlin ausraubten. Der Poker-Raub ist bis heute einer der legendärsten in Berlin und hätte von Hollywood nicht besser inszeniert werden können.
Statt an einem Überfall teilzunehmen, hätten die Vier ihr Glück lieber beim Pokern versuchen sollen. Das wäre sicherlich erfolgreicher gewesen und hätte nicht im Gefängnis geendet. Gerade Casinos haben so strenge Sicherheitsvorkehrungen, dass die Erfolgschancen eines Überfalls sehr gering sind.

Autor:

Sandra Gold aus Bezirk Pankow

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