Die Junge Union und das Saatgut
"Unsere Mischung ist unschädlich"

So verpacktes Saatgut ist in Ordnung beteuert die Junge Union. | Foto: Junge Union Reinickendorf
  • So verpacktes Saatgut ist in Ordnung beteuert die Junge Union.
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Vor unbestellt zugesandten Päckchen mit Pflanzensamen warnt das Bundesinstitut für Kulturpflanzen (JKI). Sie könnten vor allem für Flora und Fauna gefährliche Krankheitserreger und Pilze verbreiten.

Von dieser Mitteilung sieht sich die Junge Union (JU) Reinickendorf herausgefordert. Sie hat im Sommer Saatgutmischungen unter dem Label „Let it Bee“ verteilt. Und stellt jetzt klar: Auf ihre Präsente beziehe sich der Warnhinweis nicht.

Schädliches Saatgut
kommt offenbar aus Asien

Denn die stammen von einem Familienbetrieb aus Deutschland, erklärte der Vorsitzende Marvin Schulz. Beim schädlichen Saatgut führt die Spur nach Angaben des Bundesinstituts dagegen in Richtung Asien und sein Absender sei nicht nachvollziehbar. Weiteres Unterscheidungsmerkmal: Die nicht bestellte Ware wäre in Plastiktütchen verpackt. Die von der JU offerierte wurde dagegen mit einem aus Pappe versehenen Kärtchen versendet. Darauf befänden sich auch Aussaatdetails.

Empfänger von undefinierten Saatgut-Sendungen sollten die, laut JKI, deshalb keinesfalls öffnen. Sondern vielmehr sofort entsorgen. Aber auf keinen Fall in der Biotonne oder Kompost, vielmehr im Hausmüll.

Berichte tauchten im August auf

Im Gegensatz natürlich zu denen der Jungen Union, wie deren Chef beteuert. Dass der Samenmix des CDU-Nachwuchses ungefährlich sei, betont er auch mit Verweis auf die zeitliche Abfolge. Die Verteilaktion seiner Organisation endete bereits Ende Juli. Die Berichte über gefährliche Produkte wären dagegen erst Mitte August aufgekommen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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