Felix Schönebeck bietet Innensenator und Stadträten Gespräch an
Schrottautos schneller abschleppen

Felix Schönebeck ärgert sich über das Schrottfahrzeug, das schon länger im Tegeler Forst an der Ruppiner Chaussee steht.  | Foto: Paul Jaczek
  • Felix Schönebeck ärgert sich über das Schrottfahrzeug, das schon länger im Tegeler Forst an der Ruppiner Chaussee steht.
  • Foto: Paul Jaczek
  • hochgeladen von Christian Schindler

Der CDU-Bezirksveordnete Felix Schönebeck hat Vorschläge erarbeitet, wie dem Problem der Schrottautos auf öffentlichem Straßenland schneller begegnet werden kann.

Ohne amtliche Kennzeichen abgestellte Fahrzeuge oder aufgegebene Schrottautos, die teilweise monatelang im öffentlichen Raum stehen, sorgen immer wieder für Ärger und Unmut bei den Berlinern. Vielerorts stehen sie am Straßenrand, auf Parkplätzen oder sogar auf Grünflächen oder im Wald.

In Berlin gab es nach Angaben des Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) allein im Jahr 2017 insgesamt 2994 im öffentlichen Raum abgestellte Fahrzeuge, die kein gültiges amtliches Kennzeichen hatten oder als sogenannte Unfallfahrzeuge eingeordnet wurden. Oftmals stehen diese Fahrzeuge bis zur endgültigen Beseitigung lange Zeit am selben Ort und verwahrlosen. Dieses Phänomen führt zum einen dazu, dass das Stadtbild an Attraktivität einbüßt, zum anderen dazu, dass dringend benötigter Parkraum verloren geht.

Eine Situation, die der Bezirksverordnete Felix Schönebeck jetzt ändern will. Denn bisher ist es sehr umständlich und aufwendig für die Ordnungsbehörden, die Fahrzeugverantwortlichen zu ermitteln und dann unter Fristsetzung zur Beseitigung aufzufordern. Am Ende eines solchen Verfahrens steht in vielen Fällen dann doch die Beseitigung durch den Staat und auf dessen Kosten.

Neue Rechtsgrundlage schaffen

"Ich habe dem Innensenator und den zwölf zuständigen Stadträten meine konkreten Vorschläge übermittelt. Mit der Neuregelung soll eine an der Realität orientierte Rechtsgrundlage geschaffen werden, die es den zuständigen Behörden ermöglicht, nicht zugelassene und nicht betriebsbereite Fahrzeuge im Rahmen einer Ermessensentscheidung sofort und ohne vorherige Ankündigung auf Kosten des Fahrzeugverantwortlichen umzusetzen oder abzuschleppen und zu verwahren", erklärt Schönebeck.

Bei der Erarbeitung tauschte sich Schönebeck mit Mitarbeitern des Allgemeinen Ordnungsdienstes (AOD) und Polizeibeamten mehrerer Bezirke aus. Am Ende des Austauschs wurde eins deutlich: das Verfahren muss kürzer und effizienter gestaltet werden.

"Bisher nimmt zunächst das bezirkliche Ordnungsamt den Fall auf. Dieser wird dann an das Amt für regionalisierte Ordnungsaufgaben in Lichtenberg weitergeleitet. Es folgt ein 'Gelbpunkt', einige Wochen später ein 'Rotpunkt' und frühestens weitere vier Wochen später wird das Fahrzeug abgeschleppt. So standen zuletzt wochenlang Schrottfahrzeuge im Wasserschutzgebiet im Tegeler Forst und nichts passierte. Das wollen wir ändern", so Schönebeck.

Zentralen Verwahrplatz einrichten

Geht es nach ihm, sollen in Fällen, in denen die Fahrzeugverantwortlichen ihrer Pflicht nicht nachkommen und nicht unmittelbar erreichbar sind, die Fahrzeuge umgesetzt oder abgeschleppt werden. Dabei soll immer das mildeste und für den Halter kostengünstigste Mittel per Ermessensentscheidung gewählt werden. Er schlägt weiterhin vor, dass ein zentraler Verwahrplatz eingerichtet wird und die Bezirke oder das Land Berlin Rahmenverträge mit Abschleppunternehmen schließen sollten. Eine Abholung des Fahrzeugs durch den Verantwortlichen ist nach Schönebecks Vorstellung nur möglich, wenn dieser die Fahrzeugzulassung vorlegt und die entstandenen Kosten für die Ersatzvornahme durch die Ordnungsbehörden begleicht.

Schönebeck hat dem Innensenator und den zwölf Stadträten eine gemeinsame Sitzung vorgeschlagen, in der man anhand seines Vorschlags ergebnisoffen über Änderungen hinsichtlich der Zuständigkeiten und des Verfahrens diskutiert.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 763× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.