Mehr Transparenz, bitte!
FDP kritisiert Umgang mit Ordnungsamt-App

Gute Sache, die noch nicht ganz rund läuft: die App Ordnungsamt-Online.  | Foto: Matthias Vogel
  • Gute Sache, die noch nicht ganz rund läuft: die App Ordnungsamt-Online.
  • Foto: Matthias Vogel
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Die FDP-Fraktion der BVV mag die App Ordnungsamt-Online – den Umgang der Verwaltung mit dem Tool hingegen nicht. Die Kritik: Beim Beschwerdemanagement fehle es an Transparenz, zudem werde die App zu wenig beworben.

Ende 2016 hat das Land Berlin die kostenlose App Ordnungsamt-Online eingeführt. Über sie können Bürger seither mit ihrem Smartphone den Behörden sofort Verstöße und Störungen im öffentlichen Raum melden, unerlaubte Müllablagerungen oder defekte Ampeln etwa. Die FDP hatte zur Sitzung der BVV am 18. Oktober zwei Anträge eingebracht, dieses Angebot zu verbessern. Der Fraktionsvorsitzende Felix Recke erklärt: „Immer mehr Menschen sind digital unterwegs und interessieren sich gleichzeitig stärker für die Probleme in ihren Kiezen. Die Ordnungsamt-App ist eine gute Antwort auf diese Entwicklung und hilft der Verwaltung zu priorisieren. Leider ist die App jedoch viel zu wenigen Bürgern bekannt. Hier muss sich das Bezirksamt mit gezielten Werbemaßnahmen engagieren, damit das Angebot stärker genutzt wird.“

In einem weiteren Antrag fordert die FDP-Fraktion die Optimierung der App. „Sie gaukelt vor, dass sie fast alle Probleme der Bürger lösen könne. Oft werden aber Dinge als erledigt markiert, bevor dies überhaupt der Fall ist. Dies liegt insbesondere an der fehlenden Abstimmung im Rathaus. Das Bezirksamt muss sich hier besser vernetzen und transparent machen, wer für was verantwortlich ist.“

Zwar schafften es die beiden Anliegen der Liberalen ob der langen Tagesordnung nicht auf das Tapet der BVV-Sitzung, auf Nachfrage der Berliner Woche bezog Stadtrat Arne Herz (CDU), Leiter des Ordnungsamtes, dennoch Stellung. Demnach erfolge eine ständige Weiterentwicklung der App durch das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten und die werde seitens des Ordnungsamtes auch unterstützt. „Aus meiner Sicht wäre es insbesondere eine Verbesserung für die App, das Straßen- und Grünflächenamt in das Anliegenmanagementsystem (AMS) einzubinden. Das würde für beide Fachämter die Arbeit erleichtern, der Schriftverkehr würde trotz gemeinsamer Nachvollziehbarkeit im System stark minimiert werden“, so Herz. Bezüglich der Werbung sieht Herz die Verwaltung im Soll: „Derzeit wird die Ordnungsamt-App hinreichend beworben, sowohl auf der allgemeinen Webseite von www.berlin.de und des Berliner Serviceportals service.berlin.de als auch direkt auf unserer Internetseite. Die Medien informieren auch, dazu enthalten viele E-Mail-Signaturen unserer Mitarbeiter einen entsprechenden Hinweis.“ An Transparenz fehle es laut Herz nicht – eher an Personal. Viele gemeldete Sachverhalte betreffen gar nicht das Ordnungsamt, sondern fallen in den Zuständigkeitsbereich anderer Abteilungen. Selbstverständlich erfolgt dann ein klarer Hinweis über die Weiterleitung an den jeweils zuständigen Fachbereich. Dem Beschwerdeführer geht es aber um die Erledigung seines Anliegens, nicht darum, welche Behörde es bearbeitet. Nachfragen laufen also wieder beim Ordnungsamt auf. "Oft fehlen uns dann die Informationen, weil es für andere Fachbereiche personell nicht leistbar ist, dem Ordnungsamt entsprechende Rückmeldungen zu übermitteln.“

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 844× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 831× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 528× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.024× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.916× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.