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Petition will Rammstein-Konzerte im Olympiastadion verhindern

Mitte Juli wird das Olympiastadion an drei Abenden brennen. Die Berlin-Konzerte auf Rammsteins Europatournee sind ausverkauft.

Wegen der seit Tourneestart im litauischen Vilnius aufgekommenen Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann fordern Aktivisten aber vom Senat, sich dafür einzusetzen, dass das Olympiastadion die Verträge mit Rammstein kündigt. „Berlin darf nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden! Wir feiern keine Täter!“, heißt es in einer Onlinepetition auf der Internetplattform „Campact“. Erstunterzeichner der Petition „Keine Bühne für Rammstein“ sind unter anderem Initiativen wie Women For Change, Gynformation und Pinkstinks Germany.

Lindemann weist die Vorwürfe gegen ihn zurück. Natürlich gilt auch für ihn die Unschuldsvermutung. Wegen „fehlender Tatsachenbeweise“ hat sich zudem die Staatsanwaltschaft in Vilnius dagegen entschieden, ein Verfahren gegen den Sänger einzuleiten. In Berlin ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft nach mehreren Anzeigen Dritter, „nicht am etwaigen Tatgeschehen Beteiligter“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Das Verbotsgeschrei und Vorverurteilen ist eine schlimme Entwicklung. Verlage kündigen die Zusammenarbeit mit den Musikern, Medien überschlagen sich in einer Art Hexenjagd. Absurd wird es, wenn der Tagesspiegel Rammstein „Berlins peinlichste Band“ nennt. Die sechs Berliner sind international die erfolgreichste Band Deutschlands. Auf der ganzen Welt wird ihr brachiales Pyro-Spektakel gefeiert. Millionen Fans singen Rammsteins deutsche Lyrik mit. Die Band muss man nicht mögen, ihre Konzerte zu verbieten, ist meiner Meinung nach aber absoluter Quatsch. Ich freue mich jedenfalls riesig auf Till und die Jungs und bin wie immer dabei.

Sollte sich der Senat dafür einsetzen, dass die Rammstein-Konzerte abgesagt werden?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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