Sorgen um die Zukunft
Theaterchef hofft auf Übergangslösung für Theater am Kurfürstendamm

Am 8. Oktober wäre das Theater am Kurfürstendamm 100 Jahre alt geworden. Wäre. Denn im Sommer 2018 wurden Theater und Komödie am Kurfürstendamm abgerissen. Auch wenn der Theaterbetrieb unter Theaterchef Martin Woelffer übergangsweise im Schillertheater eine Spielstätte gefunden hat, ist die Situation alles andere als rosig.

Woelffer möchte den 8. Oktober dennoch nicht einfach verstreichen lassen. Vielmehr will er ihn nutzen, um auf die besondere Lage hinzuweisen, in der sich das Theater immer noch befindet. „Nachdem Theater und Komödie am Kurfürstendamm abgerissen wurden, freuen wir uns sehr darüber, dass wir mit dem Schillertheater eine großartige Übergangsspielstätte gefunden haben“, sagt er. Mit Inszenierungen wie „Willkommen bei den Hartmanns“, „Hase, Hase“, „Rio Reiser – Meine Name ist Mensch“ und zuletzt „Mord im Orientexpresse" habe sein Theater zeigen können, dass es auch ein großes Haus bespielen kann. „Wir sind unserem Publikum sehr dankbar, dass es uns vom Kudamm an die Bismarckstraße gefolgt ist und sind glücklich, dass wir hier auch viele neue Zuschauer begrüßen durften“, sagt der Theaterchef.

Aber es gibt auch einen Wermutstropfen: Es ist absehbar, dass das Schillertheater als Spielstätte Ende 2022 nicht mehr zur Verfügung steht. Wegen der anstehenden Sanierung wird die Komische Oper von der Behrenstraße in das Schillertheater einziehen. „Wohin es uns dann verschlagen wird, ist derzeit noch offen“, sorgt sich Woelffer. Sicher sei nur eins: Die neue Komödie am Kurfürstendamm wird bis Ende 2022 nicht fertig werden.

Woelffer fordert nun die Politik auf, gemeinsam mit dem Theater eine erneute Übergangslösung für den Theaterbetrieb zu finden. Schließlich habe die Politik den Abriss der beiden traditionsreichen Bühnen am Kudamm nicht verhindert. „Ich hoffe sehr, dass es eine Perspektive für mich und mein Team geben wird, denn in einer schnelllebigen Stadt wie Berlin kann man nicht einfach eine Zeit lang von der Bildfläche verschwinden“, ist sich der Theaterchef sicher.

Woelffer möchte in den 100. Geburtstag des Theaters hinein feiern. Am 7. Oktober steht die Wiederaufnahme der Komödie „Vorhang auf für Cyrano“ auf dem Programm. Für die Vorstellung am 8. Oktober, 20 Uhr, werden 100-mal zwei Freikarten verlost. Wer gewinnen möchte, schreibt per E-Mail an verlosung@komoedie-berlin.de. Die Gewinner werden spätestens drei Tage vorher per Mail benachrichtigt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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