Puppentheater, Schauspiel und Musik für Jung und Alt im Theater Jaro
Mit seiner faszinierenden Mischung aus Puppentheater, Schauspiel und Musik bringt das Ensemble aber nicht nur Kinderaugen zum Leuchten.
"Man kann sicherlich behaupten, dass Kinder die spontaneren und ehrlicheren Zuschauer sind", sagt Martin Pölzer, selbst Vater von drei Kindern. "Kinder zeigen sehr deutlich, wenn ihnen etwas nicht gefällt." Und doch ist es Pölzer wichtig, auch den Erwachsenen eine Freude zu bereiten: "Die Eltern werden von uns ganz bewusst mit angespielt. Die Familienvorstellungen sind oft die schönsten. Aber wenn der Papa ständig auf sein Smartphone guckt - dann weiß ich, dass wir etwas falsch gemacht haben."
Vor 20 Jahren gründeten Martin Pölzer und Katja Behounek-Pölzer, die im Jahr 1984 an der Theaterschule Bochum erstmals mit dem Puppen- und Schauspiel in Berührung gekommen waren, das Theater Jaro. Zunächst traten sie regelmäßig im "Charlottchen" in der Droysenstraße auf, bevor man als mobiles Theater kreuz und quer durch Berlin zog. Seit vier Jahren kann man ihre Kunst nun in der Nähe des Rüdesheimer Platzes bewundern. 99 Plätze stehen in dem kleinen Theater mit seinen 170 Quadratmetern zur Verfügung. Es gibt ein kleines Cafe und eine Spielecke. Ab und an werden Martin Pölzer und Katja Behounek-Pölzer bei ihren Produktionen auch von Schauspielkollegen unterstützt. Das Nomadenleben haben sie jedoch nicht ganz abgelegt. Die mittlerweile 15 verschiedenen Stücke präsentieren sie auch mobil in verschiedenen Berliner Bezirken. Diese richten sich - je nach Produktion - an Kinder ab zwei Jahren, Kitagruppen, Schulklassen, aber auch an Familien. Die Stücke behandeln Themen wie Erde, Tiere, Freundschaft, Mut oder Neugierde. Sie sind stets eine Mischform aus Puppen- und Schauspiel. Aber auch die Musik und Interaktion sind ständige Begleiter. Das Stück "Anton macht Urlaub" ist sogar zweisprachig - deutsch und französisch. "Die Stücke entstehen immer aus dem Wunsch heraus, den Besuchern eine kleine andere Welt zu zeigen, ihnen eine Auszeit von dieser Welt zu geben. Und insbesondere die Kinder sind oft so begeistert, dass sie gar nicht mehr nach Hause gehen wollen."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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