Obdachlose feiern Weihnachten in der Bahnhofsmission

Weihnacht herrscht in der Bahnhofsmission Hochbetrieb. Viele Helfer kümmern sich um Obdachlose. | Foto: Wecker
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Charlottenburg. "Zu den guten neuen Traditionen gehört es, dass viele Familien am Heiligabend bei uns hereinschauen, den Obdachlosen eine gesegnete Weihnacht wünschen und ihnen eine kleine Spende mitbringen", sagt der Leiter der Bahnhofsmission, Dieter Puhl.

Das ist eine unschätzbare Hilfe. Allein am Heiligen Abend finden in der Jebensstraße vier Weihnachtsfeiern statt. Beim vorigen Fest kam dort überraschend Sarah Connor auf einen musikalischen Besuch vorbei. Auch in diesem Jahr rechnet Dieter Puhl wieder mit dem spontanen Besuch Prominenter. Bereits längerfristig haben sich vier Damen aus dem Chor der Komischen Oper angekündigt, die um 13 und um 15 Uhr singen werden. Zugesagt hat die Popgruppe "Deal" aus der ufa-Fabrik, die auch Weihnachtslieder singen wird.

Die 200 Plätze in der Mission, wo zum Festtagsschmaus Gänsekeulen, Klöße und Rot- oder Grünkohl gereicht werden, sind schon lange ausgebucht. Dennoch wird in der Weihnachtsnacht kein Obdachloser hungrig und frierend auf die Straße geschickt. Ein großzügiger Fußballfreund hat der Mission 3000 fränkische Bratwürste spendiert, die neben der Bahnhofsmission gebraten werden. Berliner können gern noch Würstchen und Steaks bringen. Dieter Puhl rechnet mit 1000 hungrigen Besuchern. Dafür hat ein langjähriger Unterstützer der Mission bereits im Sommer 1000 Euro gespendet: "Damit du Planungssicherheit hast", sagte er zu Dieter Puhl.

Aber auch schon mit kleinen Spenden kann viel ausgerichtet werden. "Allein mit zehn Euro kann ich 180 Menschen helfen", sagt Dieter Puhl. Auch gespendete warme Kleidung wird sofort neue Besitzer finden. Sie wird gleich auf dem Tisch der Initiative "Polizisten für Obdachlose" ausgelegt, die dort seit Jahren gespendete Kleidung ausgibt. Die Polizisten und die Obdachlosen kennen sich lange Zeit und es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie die Obdachlosen die Polizisten in den Arm nehmen und sich unter Tränen bedanken.

Es sind Tausende ehrenamtliche Helfer, die die Arbeit der Bahnhofsmission unterstützen. Wer sie kennenlernen möchte, sollte am 24. Dezember um 22 Uhr zum Hauptbahnhof kommen. Dort wird ihnen beim feierlichen Gottesdienst zum Thema "Gott kommt zum Zuge" inmitten der ein- und ausfahrenden Züge Stadtmissionsdirektor Pfarrer Hans-Georg Filker den Segen erteilen. Die Bahnhofshalle wird zum Dom, der Bahnsteig zur Kanzel und am Fuße der Rolltreppe lauschen die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Bahnhofsmission, die Eisenbahner, die Obdachlosen und die Reisenden gemeinsam der Weihnachtsgeschichte.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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