Polizeiabschnitt 26 kehrt in saniertes Domizil zurück
In einem fort rasen Autos am Fenster vorbei. Aber das Lauteste im schallgeschützten Büro ist das Klacken der Tastaturen. Seit der Rückkehr in den Siebengeschosser direkt neben der Autobahn A 100 finden Mitarbeiter des Abschnitts 26 in Wilmersdorf endlich moderne Arbeitsbedingungen vor.
Die muss eine moderne Hauptstadtpolizei laut ihrem Präsidenten Klaus Kandt auch bieten können, wenn sie die Bürger als Dienstleister betreuen will. Das erneuerte Haus sei eine "Visitenkarte", die man nach außen präsentiert, sagte er zur Wiedereröffnung. Er habe seinen alten Heimatstandort noch in Erinnerung - im unguten Sinne.
Besondere Strapazen bereitete den Beamten der vorübergehende Umzug zu den Kollegen des Abschnitts 25 am Kurfürstendamm. Im September 2012, als in der Rudolstädter Straße die Bauarbeiten begannen, musste man dort zusammenrücken. Mit der Heimkehr gingen am Boulevard allerdings die Lichter aus. Denn der Wiedereinzug bedeutet keine Rückkehr zu gewohnten Verhältnissen. So steht der Kudamm nach der Schließung des dortigen Gebäudes nunmehr ohne Polizeistelle da. Ein Teil der Beamten kam beim Abschnitt 26 unter, der von 196 auf 210 Mitarbeiter anwuchs, dafür aber auch Schmargendorf und Grunewald bedienen muss. Dies entspricht einer Verdoppelung des Einsatzgebiets.
"Mit mehr als nur einem weinenden Auge", sehen laut Staatssekretär Bernd Krömer (CDU) die Kollegen das Wegrücken vom Kurfürstendamm. Dass die Polizeipräsenz dort trotzdem nicht sinkt, "wird noch Arbeit erfordern", sagt er voraus. 5,3 Millionen Euro spart das Land Berlin durch die Aufgabe dieses Standorts in den nächsten 20 Jahren ein.
4,1 Millionen Euro ließ sich das Land die vom Berliner Immobilienmanagement organisierte Sanierung des Standorts Rudolstädter Straße kosten. Dabei erhielt die Außenfassaden eine Wärmedämmung, neue schallgedämmte Fenster hielten Einzug und auch die neuen Sanitäreinrichtungen waren längst überfällig.
Schwerpunkte bei der Arbeit des Abschnitts 26, der zur Direktion 2 gehört, sieht Leiter Alfons Fasel weiterhin beim Wohnungseinbruch und Delikten rund um Fahrzeuge, vom Aufbruch bis zum kompletten Diebstahl. Die Arbeit kann nicht leichter werden, nun, da man für die Sicherheit von doppelt so vielen Bürgern sorgt.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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