Seifenconfiserie zieht um und bildet aus
Ihre Leidenschaft, Seife in Handarbeit herzustellen, hat Sarah-Rena Hine mit weit über kaufmännische Interessen hinausgehenden Anliegen verbunden. Das ist auch der Grund, weshalb sie sich nun auch räumlich mit der Genossenschaft und dem Verein verbindet. Ziel des Vereins ist es, Ausbildung zu fördern. Ausbilder ist Sarah-Rena Hine zwar seit Aufnahme ihrer Seifenproduktion bereits - neu ist aber, dass sie auf Bitten der Industrie- und Handelskammer (IHK) jetzt Lehrlinge übernimmt, deren Lebensweg nicht immer geradlinig verlaufen ist, und dass sie erstmals nicht nur ihre Erfahrungen aus der Seifenproduktion weitergibt, sondern auch Einzelhandelskaufleute ausbildet. Zunächst ermöglicht sie den Jugendlichen einen einjährigen Berufseingliederungskurs, dem sich eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann anschließt. Mit ihrem derzeitigen Lehrling Duha Sabri hat sie Glück. Die junge Frau ist ehrgeizig und möchte etwas lernen und ergreift sogar die sich ihr bietende Chance, sich in zwei Berufen ausbilden zu lassen. Das lässt Träume reifen, später irgendwo in der Welt eine eigene Seifenconfiserie zu eröffnen. Auch dabei wird sie von Sarah-Rena Hine unterstützt, die ihr dazu den Kontakt Bank für Wiederaufbau anbahnt. Bei den beiden Vorgängern hatte sie weniger Glück. Die Ausbildung musste abgebrochen werden, weil die jungen Damen unter anderem die Auflage nicht eingehalten hatten, die Berufsschule zu besuchen. Duha Sabri hatte zuvor andere Schwierigkeiten.
Die Mitglieder des Vereins "Lebensgrund" legten zunächst Hand bei der Einrichtung des neuen Ladens an. Nunmehr geht es aber um die Entwicklung der Ausbildung. So will der zweite Vorsitzende Thomas Bandsch die Zusammenarbeit mit den Schulen stärken und im Verbund mit weiteren Unternehmen Schulen bei dem Aufbau von Schülerfirmen unterstützen. Er hofft, dass für die eigenen Ausbildungskurse bald Bildungsgutscheine angenommen werden können. Über die Genossenschaft arbeitet Sarah-Rena Hine mit dem Unternehmen "Schöner Wald" zusammen, das am Rande Spandaus eine Ökosiedlung für 2000 Bewohner aufbauen will. Dazu gehören auch große Ausbildungswerkstätten für Holz- und Metallbauer, wo auch behinderte Jugendliche integrativ lernen können. Schon heute sind in ihrem Geschäft Produkte aus den Behindertenwerkstätten im Angebot.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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