Akteure der Mierendorff-Insel über die Zukunft ihres Kiezes

Werbetexter Rolf Mienkus will mit Astrid Scheld vom Verein "DorfwerkStadt" die Zukunft gestalten. | Foto: Schubert
  • Werbetexter Rolf Mienkus will mit Astrid Scheld vom Verein "DorfwerkStadt" die Zukunft gestalten.
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Charlottenburg. Es begann damit, dass man Nachbarn einander näher bringen wollte. Und nach acht Jahren engagierter Arbeit starten die Akteure auf der Mierendorff-Insel bald sogar in den Bundeswettbewerb "Zukunftsstadt." Zeit für einen Blick auf das, was bisher geschah.

Klein wie eine Scholle - aber so anonym wie die große City. Dass sich viele Bewohner der Mierendorff-Insel kaum kannten, war keine leichte Hypothek. Man schrieb das Jahr 2007, da machten sich zwei Frauen des ortsansässigen Vereins DorfwerkStadt daran, dieses Übel zu beheben. Geselligkeit an Stelle von Eigenbrötlerei, Engagement statt Einsamkeit. Es bedurfte kleiner Schritte, um die Kehrtwende einzuleiten. Aus dem Engagement erwuchs ein Kiezbüro, das fortan im Auftrag des Bezirksamts den Weg weiterging.

"Wir wollten Nachbarn, die wir nicht kennen, dazu animieren, für ihre Sache aktiv zu werden", blickt Leiterin Astrid Scheld an den Anfang zurück.

Ein echter Meilenstein auf dem Weg dorthin war dann die Übernahme eines früheren Gärtnerhäuschens. Jenem Bau, den heute viele als "Haus am Mierendorffplatz" kennen. Ausstellungen, Workshops oder Diskussionen - solches Miteinander gelang nun viel besser, hatte man doch ein markantes Dach über den Köpfen.

Im Herbst 2013 begab sich dann, dass Rolf Mienkus dazu stieß. Und der Werbetexter ist bis heute treibende Kraft einer Vision: Er nimmt sich dem Umweltbundesamtsprojekt "Nachhaltige Stadt 2030" an. Hier entstünde ein Experimentierfeld mit modellhaftem Charakter. Die Stadt grün halten, nicht auf Kosten künftiger Generationen wirtschaften - was im Mierendorff-Kiez im Kleinen geschieht, könnte in Zukunft Nachahmer in anderen Gegenden Berlins und Deutschlands finden. Welche konkreten Vorhaben aus dem Ideenpaket Wirklichkeit werden? Das soll die Zukunft zeigen.

Unabhängig davon nahmen im Kiez Entwicklungen ihren Lauf, die schon viele unterschätzte Wohnlagen Berlins ergriffen haben. Zuzug, Mietsteigerung, Verknappung des bezahlbaren Wohnraums. Noch vor wenigen Jahren, erinnert sich Astrid Scheld, hätten Wohnungsvermieter selbst nach Bewohnern gefahndet. Doch die Richtung der Gesuche hat sich verkehrt.

Dass der Wandel auch angenehme Facetten mit sich bringt, wird am Sonntag, 21. Juni, hörbar. Zum längsten Tag des Jahres wird die Gegend am Mierendorffplatz zum Schauplatz der Fête de la Musique. Die einst fremden Nachbarn werden beim Spektakel miteinander feiern. Um 12 Uhr startet der "Mittsommer auf der Mierendorff-Insel" mit dem Kiezflohmarkt. Und die Musik spielt von 16 bis 22 Uhr.

Weitere Infos dazu gibt es telefonisch unter 344 58 74.
Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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