Potenzial für 6500 Wohnungen in Friedrichshain-Kreuzberg
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat Mitte Februar mit den Bezirken Vereinbarungen im Rahmen des sogenannten Bündnisses für Wohnungsbau und Mieterberatung abgeschlossen.
Ziel ist eine bessere Zusammenarbeit, vor allem um Neubauvorhaben zügig voranzutreiben. Zwischen 2018 und 2021 sollen in Berlin jährlich rund 20 000 Wohnungen errichtet werden. Um das zu erreichen seien pro Jahr sogar 25 000 Baugenehmigungen nötig.
Für Friedrichshain-Kreuzberg wurde ein Potenzial von 6537 Wohneinheiten eruiert, deren Genehmigung in den kommenden knapp vier Jahren als möglich angesehen werde. Zumindest nach heutigem Kenntnisstand. Mehrere Großvorhaben werden konkret aufgelistet.
Etwa die geplanten Neubauten auf dem ehemaligen Postscheckareal am Halleschen Ufer. Die Zahl der Wohnungen wird dort mit 500 bis 600 angegeben. Zwischen 500 und 1000 sollen es auf dem Behala-Gelände an der Köpenicker Straße werden. Das bedeutet eine große Spanne. Eine weitere Unwägbarkeit besteht bei der Frage, wann überhaupt gebaut werden kann. Denn zunächst muss ein benachbarter Galvanikbetrieb verlagert werden.
Auseinandersetzungen mit Eigentümern und Anwohnern
Auch mit den 400 bis 500 avisierten Wohnungen auf dem Dragonerarel ist wohl eher mittelfristig zu rechnen. Davor stehen gerade dort noch ausführliche Aushandlungsprozesse. Ähnliches gilt für das geplante Quartier auf dem bisherigen SEZ-Gelände an der Landsberger Allee, wo 500 neue Appartements entstehen sollen. Aber erst nach Ende der aktuellen Auseinandersetzungen mit dem Eigentümer. Und bei der vorgesehenen Nachverdichtung in Friedrichshain-West ist laut Vereinbarung, die Größenordnung "im Prozess zu prüfen". Wie mehrfach berichtet gab es dort unter den Anwohnern massiven Protest gegen die ursprünglichen Pläne.
Das bedeutet: Es gibt viele Hausaufgaben für den Bezirk zu erledigen. Ob die geschafft und das Klassenziel erreicht wird, muss sich erst noch zeigen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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