Nachgefragte Oberschulen: Oft gibt es mehr Bewerber als Plätze

Friedrichshain-Kreuzberg. Die Refik-Veseli-Sekundarschule in der Skalitzer Straße galt vor zwei Jahren noch als Sorgenkind. Das hat sich inzwischen völlig geändert.

Statt wie bisher freie Plätze meldet die Schule nach den diesjährigen Anmeldezahlen einen Überhang. 81 Mal wurde sie als Erstwunsch genannt. Aber nur 69 Schüler können aufgenommen werden.

Oberstufe entscheidet

Die plötzliche Beliebtheit der Refik-Veseli-Schule hängt vor allem mit der Oberstufe zusammen, die dort ab dem Schuljahr 2017/18 eingerichtet wird. Für den direkten Weg zum Abitur an diesem Standort hatten vor allem Eltern aus dem Kiez lange gekämpft. Zumindest mittelfristig werde das für eine größere Nachfrage sorgen, waren sie überzeugt. Jetzt passiert das vielleicht schneller, als manche gedacht werden.

Auch andere Sekundarschulen scheinen vor allem dann akzeptiert zu werden, wenn dort das Ablegen der Hochschulreife möglich ist. Das zeigt sich auch bei der Ellen-Key-Schule in der Rüdersdorfer Straße, die 140 Bewerber für ihrer 104 Plätze hat. Absoluter Spitzenreiter im Bezirk ist allerdings die Carl-von-Ossietzky-Gemeinschaftsschule in der Blücherstraße. 242 künftige Siebtklässler wollen diese Schule besuchen. Aber nur 138 können aufgenommen werden.

Ebenfalls weiterhin sehr angesagt sind die meisten Gymnasien im Bezirk, auch wenn die Differenz zwischen Nachfrage und Angebot bei manchen etwas geringer geworden ist.

Das gilt nicht für das Dathe-Gymnasium, das 104 Mal als Erstwunsch genannt wurde, aber nur 64 Plätze vergeben kann. Im Leibniz-Gymnasium gibt es einen Überhang von 15 Schülern, beim Heinrich-Hertz-Gymnasium sind es zwölf, im Hermann-Hesse-Gymnasium sieben und im Andreas-Gymnasium sechs.

Losverfahren beginnt

Wo es mehr Bewerber als Plätze gibt, beginnt jetzt ein Lotteriespiel. 60 Prozent der vorhandenen Kapazitäten werden an Schüler vergeben, die durch ihre Grundschulzeugnisse und Förderprognosen die Aufnahmekriterien erfüllen. Weitere zehn Prozent sind für Härtefälle reserviert. Profitieren könnten davon zum Beispiel Kinder, die bereits Geschwister an der Schule haben. Die restlichen 30 Prozent werden verlost.

Wer hier leer ausgeht, wird an die Zweit- oder Drittschule verwiesen, die bei jeder Anmeldung ebenfalls angegeben werden musste. Erst wenn auch dort eine Aufnahme nicht möglich ist, bestimmt das Schulamt die künftige Schule. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 789× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 793× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 484× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 967× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.871× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.