Seit zehn Jahren Künstlerische Werkstätten

Felicity Pfeifer, Marou Christen und Laura Krüger (von links) gehören zu den Preisträgern der diesjährigen künstlerischen Werkstätten. | Foto: Frey
  • Felicity Pfeifer, Marou Christen und Laura Krüger (von links) gehören zu den Preisträgern der diesjährigen künstlerischen Werkstätten.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Bis 13. Juni sind im Projektraum der Alten Feuerwache, Marchlewskistraße 6, die diesjährigen Arbeiten der Künstlerischen Werkstätten der Schulen zu sehen. Das aktuelle Thema hieß "Spuren".

Die künstlerischen Werkstätten gibt es inzwischen seit zehn Jahren. Immer im Februar treffen sich interessierte Schüler zu einem freiwilligen Wochenendworkshop. Aufgeteilt in verschiedene Gruppen beschäftigen sie sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der jeweiligen Vorgabe.

Spuren hieß das Motto dieses Mal auch deshalb, weil die Veranstaltung inzwischen deutliche Spuren hinterlassen hat. "Seit Bestehen haben daran 612 Schüler teilgenommen", freute sich Projektleiter Hans-Jürgen Gabriel. In diesem Jahr waren es 52.

Warum sie mitmachten, erklären beispielsweise Laura Krüger (17), Marou Christen (15) und Felicity Pfeifer (12), die in diesem Jahr neben anderen mit einem Preis für eine besonders gelungene Arbeit ausgezeichnet wurden. Es mache einfach Spaß, ein Kunstwerk herzustellen, für das es nicht wie im Unterricht gleich eine Note gebe. "Und wir haben dort die Möglichkeit, vieles einfach mal auszuprobieren."

Wozu das Thema Spuren besonders einlud. "Die Spur der Dinge" hieß dort zum Beispiel eine Arbeitsgruppe, die sich mit sehr markanten Oberflächen beschäftigte. Andere Schüler gingen auf Spurensuche ins Naturkundemuseum. Außerdem ging es um Lichtzeichnungen, Papier- und Leinwandexperimente bei der Werkstatt "Spuren hinterlassen" oder um experimentelle Malerei. Nicht nur Farben, sondern auch Öl, Fixierer oder Rote Beete Saft landeten dort auf einem Bild, das nicht mit dem Pinsel bearbeitet werden durfte. Das ergab jeweils ein Werk, dessen Aussehen und Ergebnis den Künstlern zuvor nicht in allen Facetten klar war.

Auch Rika Marie Ghulam hat bei dieser Gruppe mitgemacht und vergleicht die Arbeit mit einer Versuchsanordnung. Für die 17-Jährige war es nicht die erste Teilnahme bei den Künstlerischen Werkstätten. Aber die letzte, denn sie macht gerade ihr Abitur. Das sei ganz gut gelaufen, meint sie. "Nur ausgerechnet in Kunst war ich nicht so zufrieden." Jetzt will sie vielleicht Medizin oder Psychologie studieren.

Nicht nur Rika Marie Ghulam konnte sich angesprochen fühlen, wenn Kulturstadträtin Jana Borkamp (B 90/Grüne), davon sprach, dass diese Veranstaltung die Schüler dazu animieren soll, sich auch in ihrem weiteren Leben mit Kunst zu beschäftigen. Vom Bezirk gibt es neben ideeller auch materielle Unterstützung für die Werkstätten und die Möglichkeit, sie jedes Jahr in der kommunalen Galerie der Alten Feuerwache zu präsentieren. Im Gegenzug ist die Veranstaltung inzwischen zu einem besonderen Aushängeschild für Friedrichshain-Kreuzberg geworden.

Geöffnet sind die Künstlerischen Werkstätten Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 19, Freitag und Sonnabend, 14 bis 20 Uhr sowie nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 170× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 947× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 608× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.103× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.990× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.