Eine Amme für das Sorgenkind: Boulevard Kastanienallee bekommt Quartiersmanagement

Die Deutsche Wohnen AG gibt im Boulevard Kastanienallee leer stehende Gewerberäume an Vereine und Initiativen. Sonst wäre der Leerstand noch größer. | Foto: hari
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Hellersdorf. Das Gebiet um den Boulevard Kastanienallee bekommt ein eigenes Quartiersmanagement. Der Senat reagiert damit auf die wachsenden Probleme in dem Kiez.

Diese stellen sich äußerlich in dem großen Leerstand bei den Gewerbeflächen dar. Es gibt hauptsächlich kleine Geschäfte und Gaststätten, bei denen sich der Betrachter fragt, wie diese sich über Wasser halten.

Dahinter verbirgt sich eine dramatische Verschärfung der sozialen Situation im Kiez in den zurückliegenden Jahren. Immer mehr Menschen mit geringem Einkommen und Sozialhilfeempfänger sind hierher gezogen. Das belegt auch der aktuelle Sozialbericht des Bezirksamtes, der im November der Bezirksverordnetenversammlung vorgelegt wird. Der Boulevard hat mit 15,7 Prozent hinter der Alten Hellersdorfer Straße und der Hellersdorfer Promenade den höchsten Anteil an Arbeitslosen im Bezirk.

Die Aufmerksamkeit auf die sich verschlechternde Situation im Gebiet Kastaneinboulevard lenkte erstmals der Berliner Sozialatlas 2013. Im selben Jahr zog die Einrichtung des ersten Asylbewerberheims im Bezirk in der nahe gelegenen Maxie-Wander-Straße die Aufmerksamkeit aller auf sich. Der Widerstand bei Anwohnern machte Schlagzeilen.

Vor diesem Hintergrund beschloss die BVV auf Antrag der Linken im Herbst 2013, auch für das Gebiet um den Boulevard Kastanienallee ein Quartiersmanagement einzurichten. Über deren Einrichtung entscheidet aber nicht der Bezirk, sondern der Senat. Die Verhandlungen des Bezirksamtes mit dem Senat gestalteten sich schwierig, zumal es im Bezirk bereits drei Quartiersmanagementgebiete gibt.

Erst im Zuge einer grundlegenden Neuordnung und Erweiteren der Quartiersmanagementverfahren gab Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) im September dieses Jahres bekannt, dass auch der Boulevard Kastanienallee ein Quartiersmanagement bekommt. Es fehlt nur noch die förmliche Zustimmung des Senats, die im November erfolgen soll.

Das Bezirksamt hat in Erwartung des förmlichen Senatsbeschlusses im Oktober bereits eine Stelle zur Betreuung des Quartiersmanagements eingerichtet und Gespräche mit Vermietern darüber aufgenommen, dass diese ein Quartiersbüro zur Verfügung stellen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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