Berliner Forsten ließen am Müggelschlößchenweg rund 160 Bäume fällen
Köpenick. Noch sieht es auf dem schmalen Waldstreifen zwischen Müggelschlößchenweg und Heimgartenstraße etwas ungeordnet aus. In den vergangenen Wochen wurden hier rund 160 Bäume gefällt.
Die Fällungen geschahen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht. Weil der schmale Waldstreifen, der in den Karten des Forstamts Köpenick als Jagen 460 auftaucht, stark von Anwohnern und Spaziergängern genutzt wird, ist hierbei besondere Sorgfalt nötig. „Wir haben entlang des Trampelpfads zusätzlich vom Hubsteiger aus Totholz aus den Kronen geschnitten, was wir im normalen Wald nicht tun würden“, sagt Silvia Knöfel-Mosch vom Forstrevier Teufelssee. Die Försterin hatte die Arbeiten bereits vor Beginn im Oktober 2016 im Gespräch mit der Berliner Wocheangekündigt. Obwohl die Anwohner damit und durch Infoblätter vor Ort über den Grund der Arbeiten informiert waren, gab es zahlreiche Nachfragen. Regelmäßig wurde die Försterin vor Ort angesprochen, und ein Bezirksverordneter der Linken fragte sogar in einer BVV-Sitzung nach dem Grund der Fällaktion.
Was für den Passanten wie Unordnung aussieht, ist der klassische Umgang mit gefällten Bäumen im Wald. Einige Stämme wurden nach Auskunft der Försterin von Leuten, die Brennholz selbst verarbeiten, gekauft. Die anderen werden in diesen Tagen mit Rückepferden aus dem Wald geholt. Wo durch die Fällung Lücken entstanden, wird nachgepflanzt. Vor allem Laubbäume, darunter Linden, sollen hier künftig wachsen. „Wir beginnen spätestens im Mai, sogenannte Hester, bereits 1,50 Meter hohe Bäumchen, zu setzen. Die werden mit Drahtzäunen gegen Attacken von Wild und Hunden geschützt“, sagt Revierförsterin Silvia Knöfel-Mosch.
Im Herbst gehen die Sicherungsmaßnahmen weiter. Dann kommt der Waldstreifen an der nahen Salvador-Allende-Straße dran. RD
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