Bürgerwerkstatt zum alten Güterbahnhof

Zu den Werkstattteilnehmern gehörten auch Bürgermeister Oliver Igel und Stadtrat Rainer Hölmer. | Foto: Ralf Drescher
4Bilder
  • Zu den Werkstattteilnehmern gehörten auch Bürgermeister Oliver Igel und Stadtrat Rainer Hölmer.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Köpenick. Das frühere Areal des alten Güterbahnhofs Köpenick ist eine Fläche, die Begehrlichkeiten weckt. Bezirk und Land favorisieren an dieser Stelle Wohnungsbau. Nun wurden erste Ideen im Rahmen einer Bürgerwerkstatt vorgestellt.

Das 58 Hektar große Gelände, welches in den letzten Jahren mehrfach durch Brandstiftungen an früheren Bahngebäuden im Gebiet Stellingdamm aufgefallen war, gehört zu berlinweit 11 neuen Stadtquartieren, in denen bis 2030 insgesamt 37 000 neue Wohnungen entstehen sollen. „Berlin wird bis 2030 um rund 181 000 Einwohner wachsen. Auf dem Areal des früheren Güterbahnhofs könnten in den nächsten zehn Jahren rund 1700 Wohnungen entstehen. Das Gebiet ist verkehrsmäßig gut durch zwei S-Bahnhöfe und später auch durch den Regionalbahnhof Köpenick erschlossen“, wirbt Jochen Lang, bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für Wohnungsneubau zuständig, für das Vorhaben.
Bereits im kommenden Jahr soll eine stadtplanerische Entwicklungsmaßnahme für das Areal durch Senat und Abgeordnetenhaus festgesetzt werden. Geplant ist ein städtebaulicher Wettbewerb, Baubeginn könnte 2023 sein. Eigentümer und örtliche Gewerbetreibende sollen im Vorfeld zu Gesprächen eingeladen werden. Bereits jetzt hat man in der zuständigen Senatsverwaltung klare Vorstellungen. „Wir planen kostengünstige, für alle Altersgruppen variable Wohnungen, in der eine gute soziale Mischung realisiert wird. Außerdem wollen wir attraktives Wohnen in einem autoarmen Quartier“, sagte Dominique Sandten, Stadtplanerin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
Besonders interessiert verfolgten Anwohner die Pläne für das frühere Gaswerk am Stellingdamm. Auf dem heute der Berliner Stadtreinigung gehörenden Grundstück betreibt ein Pächter Gastronomie, eine Pension und einen Stellplatz für Wohnmobile. Diese Nutzung soll wenn möglich erhalten bleiben, außerdem sind am Standort eine Schule und ein Kiezklub geplant.
In mehreren Arbeitsgruppen konnten dann die anwesenden rund 200 Bürger ihre Ideen einbringen. Dabei ging es unter anderem um Stadtklima, Ökologie, soziale Infrastruktur und Mobilität. „So einfach ist das wohl nicht mit einem autoarmen Wohngebiet. Die Wege zu den Bahnhöfen oder zur Tram in der Seelenbinderstraße sind für Ältere viel zu weit. Das geplante Wohngebiet müsste mindestens durch eine Buslinie erschlossen werden“, sagt Anwohnerin Gerlinde Krause.
Auf speziell eingerichteten Internetseiten sollen sich Anwohner und andere interessierte Bürger weiter über den Fortgang der Planungen informieren und selbst Anregungen geben können. Im Frühjahr 2018 ist der frühere Güterbahnhof Köpenick auch Thema bei der geplanten Ortsteilkonferenz für die Dammvorstadt. RD
Wissenswertes unter www.berlin.de/gueterbahnhof-koepenick

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 761× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.