„Grünes Herz für altes Eisen“
Rahmenplanentwurf für das Quartier am ehemaligen Güterbahnhof wird vorgestellt

Das Foto zeigt die Umrisse des zu bebauenden Areals. | Foto:  Dirk Laubner
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Auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Köpenick entsteht ein neues Stadtquartier. Der Rahmenplanentwurf ist jetzt fertig und wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen am 23. Januar präsentiert.

Dem Entwurf vorausgegangen war ein städtebaulich-freiräumliches Werkstattverfahren, an dem sich acht nationale und internationale Planungbüros beteiligten. Das Siegerkonzept stammt von dem Team ADEPT & Karres en Brands mit PGT Umwelt und Verkehr GmbH. Ein Beratungsgremium aus Architekten, Stadt-, Landschafts- und Verkehrsplanern sowie Vertretern der Berliner und Bezirksverwaltung hatte sich dafür entschieden. „Die Köpenicker Gleisharfe – Grünes Herz für das alte Eisen“ haben die Entwerfer ihr Konzept genannt. Entstehen soll ein lebendiges Stadtgebiet zum Wohnen, Arbeiten und mit Angeboten zur Erholung. „Der Entwurf fügt sich in die bestehende Struktur ein und ermöglicht die Unterbringung von rund 1800 Wohnungen“, erklärt Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt. Herzstück werde ein oft geforderter neuer Schul- und Bildungsstandort sein.

Viel Grün, kaum Verkehr

Grüne Achsen sollen die Natur ergänzen und die Landschaft mit der Stadt verweben. Die südlichste, das „Lange Grün“, verläuft als langer grüner Park mit städtischem Wohnen auf beiden Seiten. Der „Boulevard“ ist als Ostumfahrung des Gebiets geplant, verläuft unterhalb der Bahnlinie und verbindet die Seelenbinderstraße mit dem Stellingdamm.

Aus dem Aushub der Bauarbeiten entsteht im Norden ein Deichpark als wichtigste Grünanlage. Sie dient als Schallabschirmung vom Verkehr und bietet optimale Bewegungsmöglichkeiten für Radfahrer und Fußgänger. Der „Schwamm“, eine Art tief liegender Trockenfluss, wird bei starken Regenfällen vor zu viel Wasser schützen. Hinzu kommt ein Regenrückhaltebecken. Der Niederschlag von den Dächern ist für die Bewässerung von Pflanzen vorgesehen. In der zentralen Quartiersgarage mit Mobilitätshub entsteht Strom für E-Autos und -Bikes. Garage, Schule und öffentliche Einrichtungen werden als Ankerpunkte im Quartier etabliert. Der motorisierte Individualverkehr bleibt weitgehend außen vor, das Parken ist nur in der Garage angedacht.

Im Forum Köpenick einsehbar

In den Gebäuden ist im Erdgeschoss Platz für Cafés, Gemeinschaftsräume, Büros, Gewerbe und öffentliche Nutzungen. Die Obergeschosse sind hauptsächlich für Wohnungen reserviert. Die neue Architektur nimmt in Höhe und Gestaltung Bezug auf die bestehende Bebauung.

Der aktuelle Stand zum Rahmenplanentwurf sowie das Siegerkonzept werden vom 22. Januar bis 3. Februar im Forum Köpenick, Bahnhofstraße 33-38, zu den Öffnungszeiten ausgestellt. Eine weitere Möglichkeit, Hinweise und Anregungen zu geben, besteht unter https://mein.berlin.de/projekte/module/text-diskutieren-178/. Nach einer weiteren Überarbeitung unter Einbeziehung der eigehenden Hinweise soll im Frühjahr der Rahmenplan politisch beschlossen werden und als Grundlage für weiterführende Entwicklungsmaßnahmen des Gebiets dienen.

Interessenten können am 23. Januar ab 17.30 Uhr per Livestream die Präsentation verfolgen: https://mein.berlin.de/projekte/module/interaktive-veranstaltung-40/.

Das Foto zeigt die Umrisse des zu bebauenden Areals. | Foto:  Dirk Laubner
Blick auf die derzeit noch brachliegende Fläche.
 
 | Foto: Dirk Laubner
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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