Bau des Kiezgrabenstegs spaltet Bezirksamt und Anwohner

In der Köpenicker Altstadt haben die Arbeiten zum Bau der Kietzgrabenbrücke begonnen. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. In der Ausgabe vom 5. August hatte die Berliner Woche kurz den Bau des Kietzgrabenstegs, einer neuen Fußgängerbrücke, vermeldet. Diese Information sorgt für einige Aufregung rund um die Köpenicker Altstadt.

Mehrere Leser haben an die Redaktion geschrieben, darunter auch Christian Rabe. „Verblüfft lasen wir über einen Brückenbau zur Mittelpunktbibliothek. Nach einer Ortsbesichtigung waren wir nur noch sprachlos und wütend, wie für diesen sinnfreien Bau unsere Steuergelder verprasst werden. Bewerben Sie sich für den Schildbürgerstreich 2015“, schlägt Rabe dem Bezirk vor.

Der Brückenbau war bereits 2004 vom Bezirk im Rahmen von Leitlinien zur Entwicklung der Altstadt beschlossen worden, ohne öffentliche Aufmerksamkeit zu finden. Mit einem Bezirksamtsbeschluss 2011 wurde das Ziel, Köpenicks Altstadt aufzuwerten, noch einmal konkretisiert.

Mit dem Bau, der diesen Teil der Altstadt besser mit einer Grünanlage an der Spree und einem Spazierweg bis zur Wendenschloßstraße verbinden soll, wird die letzte Maßnahme im Rahmen der Altstadtumgestaltung im Sanierungsgebiet realisiert. Deshalb kommen die über 400 000 Euro Kosten auch nicht aus dem Bezirksetat, sondern aus Städtebaufördermitteln der Landeskasse.

Mit dem Brückenbau soll das Wassergrundstück am alten Schulgebäude, in dem die Verwaltung der Bibliothek sitzt, besser erreichbar werden. Es gibt Überlegungen, hier Veranstaltungen durchzuführen und einen Biergarten zu etablieren.

„Vor diesem Hintergrund habe ich mich nach intensiven Diskussionen mit meiner Verwaltung entschlossen, dem Vorhaben meine Zustimmung zu erteilen. Auch ich hatte diese Baumaßnahme auf den Prüfstand gestellt und die Frage aufgeworfen, ob es in Zeiten knapper Kassen opportun ist, für eine in kurzer Entfernung zur Landjägerstraße verlaufende Brückenverbindung Mittel zu verausgaben. Fachgespräche und vorgelegte Unterlagen haben mich davon überzeugt, dass eine bessere Erreichbarkeit und eine künftige Nutzung der reizvollen Wasserlage hinter der Mittelpunktbibliothek zu einer Erhöhung der Altstadtattraktivität beitragen und der Einsatz der öffentlichen Mittel daher gerechtfertigt ist“, teilt Rainer Hölmer (SPD), Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt, auf Nachfrage mit. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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