Ganz viel Wissenschaft zum Anfassen: 285 Veranstaltungen im Bezirk

Die Cohesion-Machine der Hochschule für Technik und Wirtschaft im Einsatz. | Foto: HTW/Mario Schulz
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  • Die Cohesion-Machine der Hochschule für Technik und Wirtschaft im Einsatz.
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Treptow-Köpenick Am 24. Juni steht wieder die „Lange Nacht der Wissenschaften“ im Terminkalender. In Berlin und Potsdam bieten über 70 Einrichtungen sonst kaum mögliche Einblicke.

Im Bezirk sind vier Standorte dabei. Hier gibt es 285 Veranstaltungen, mit dabei sind der Wissenschaftsstandort Adlershof, die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Oberschöneweide, das Späth-Arboretum und die Archenhold-Sternwarte. Viele der Angebote sind für alle Altersklassen geeignet, es gibt aber auch spezielle Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Hier einige Tipps:

Hochschule für Technik und Wirtschaft: Die HTW, Wilhelminenhofstraße 75a, bietet Wissenschaft zum Anfassen. „Windkraft zum Anfassen“ heißt es ab 17 Uhr am Giebel von Gebäude G. Hier können Besucher in die Gondel einer Windkraftanlage schauen und erfahren, wie kompliziert die Umwandlung des natürlichen Rohstoffs Wind in elektrischen Strom ist. „Die Welt der Farbstoffe und Pigmente“ ist das Thema in Haus A, Raum 026. Hier erfährt der Besucher, mit welchen natürlichen Stoffen schon vor Jahrtausenden Kleidung gefärbt wurde, und wie Färben heute funktioniert. Es gibt einige Experimente zum Mitmachen. Mit der „Cohesion Machine“ wird virtueller Zusammenhalt produziert. Moderne Kulturtheorie, vermengt mit innovativer Informatik. Heraus gekommen ist ein Minicomputer, den Sie gern ausprobieren können. Und zwar in Haus H, Raum H 001.

Archenhold-Sternwarte: In der Sternwarte in Alt-Treptow 1 stehen naturgemäß Himmelsbeobachtungen hoch im Kurs. Bereits ab 17 Uhr kann die Sonne – mit Schutzfilter – durch ein 500-Millimeter-Spiegelteleskop beobachtet werden. Vorgeführt wird auch das 28 Meter lange Riesenfernrohr. Die Treptower Himmelskanone wird ab 18 Uhr zu jeder vollen Stunde in Bewegung gesetzt. Ab 22 Uhr können Besucher den Sternenhimmel beobachten, dafür stehen neben dem 500-Millimeter-Spiegelteleskop auch Instrumente mehrerer AGs zur Verfügung.

Späth-Arboretum: Hier gibt es ab 17 Uhr mehrere Vorträge, unter anderem zum Klonen von Pflanzen (17, 19.30 Uhr) und zu Wildpflanzen in der Stadt (19, 21 Uhr). Um 1930, 21 und 22.30 Uhr gibt es Exkursionen durch die Gehölzsammlung im Arboretum, Späthstraße 80/81.

Adlershof, rund um die Rudower Chaussee: Die gesamte Wissenschaftsstadt wird zum Veranstaltungsort. Kinder können vom Geografischen Institut der Humboldt-Uni, Rudower Chaussee 16, auf satellitengestützte Schatzsuche gehen. Mit dem eigenen Smartphone geht es auf GPS-Entdeckungstour durch Adlershof. Start ist von 17 bis 20 Uhr alle 30 Minuten. Welche Verantwortung Wissenschaftler tragen und wie sie dieser manchmal nicht gerecht werden, zeigt die Ausstellung „Adlershof und der Gaskrieg“. Ortschronist Rudi Hinte präsentiert seine Erkenntnisse zum 22. Mai 1917. Da explodierten bei Kahlbaum – heute Berlin-Chemie – rund 9000 Granaten sowie 25 000 Tonnen Sprengstoff. Damals wurde dort auch Giftgas abgefüllt, Adlershof entging nur durch Zufall einer Katastrophe. Zu sehen von 17 bis 21 Uhr im Pasteur-Kabinet, Rudower Chaussee 17. Das MfS-Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ ist Thema von Vorträgen im Forum Adlershof, Rudower Chaussee 24. Der militärische Arm der DDR-Geheimpolizei war bis zur Auflösung 1990 auf dem Areal des heutigen Wissenschaftsstandorts stationiert. Vorträge gibt es jeweils um 18, 20 und 22 Uhr.

Der große Windkanal, Brook-Taylor-Straße 2, ist steinerner Zeitzeuge für die Forschungen der früheren Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt. Das 1934 fertiggestellte Baudenkmal kann ab 17 Uhr bei Führungen besichtigt werden.

Das Ticket für alle Standorte in Berlin kostet 14, ermäßigt neun Euro. Wer am Veranstaltungstag lange Schlangen vermeiden will, kann es bereits im Vorverkauf erwerben, unter anderem in den S-Bahn-Kundenzentren und an Fahrkartenautomaten der S-Bahn. RD

Das komplette Programm: www.langenachtderwissenschaften.de
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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