Neuer Brunnen schon wieder zerstört
Vandalismus führt zu rund 8000 Euro Schaden für die Berliner Wasserbetriebe

Der Trinkbrunnen hat nur noch Schrottwert. | Foto: Ralf Drescher
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Ein paar Absperrgitter und ein grauer, beschmierter Betonklotz. Mehr ist vom Trinkbrunnen Typ 123 im Volkspark Köpenick nicht übrig geblieben.

Der Brunnen war erst Ende Februar von den Berliner Wasserbetrieben am Parkeingang in der Nähe der Müggelheimer Straße installiert worden. „In der Nacht darauf haben Unbekannte ihn demoliert und die Installationen herausgerissen. Wir können den Brunnen jetzt einfach nur abbauen“, ärgert sich Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe.

Erstmals im Bezirk sollte ein Trinkbrunnen in Betrieb gehen, der auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Hersteller ist eine Stadtmöbelfabrik aus Mecklenburg, die auch Parkbänke, Blumenkübel und Fahrradständer aus Beton anbietet. Eigentlich robuste Konstruktionen, vermutlich hatten es die zerstörungswütigen Ganoven auf die Edelstahlteile abgesehen.

Der Wert des zerstörten Brunnen beträgt nach Angabe der Wasserbetriebe 2500 Euro, weitere 5500 Euro werden für Austausch und Montage eines neuen Brunnens fällig. „Wir bleiben bei diesem Standort. In Abstimmung mit dem Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks installieren wir jetzt einen der sogenannten Kaiser-Brunnen. Das ist die blaue Säule mit dem Henkel drauf“, erklärt Pressesprecher Stephan Natz. Der neue Brunnen soll bis zum Saisonstart der Trinkbrunnen Anfang April betriebsbereit sein.

„Bleibt zu hoffen, dass der dann widerstandsfähiger gegen Vandalismus ist. Es ist echt zum Kotzenn, wie einige Außenseiter das Leben der Mehrheit beeinträchtigen. Die sollten sich mal lieber nicht von Anwohnern erwischen lassen“, erklärt Spaziergänger Horst W.

Zahlen zu Vandalismus an Trinkbrunnen haben die Wasserbetriebe bisher nicht. Nach Aussage des Pressesprechers ist die Zerstörung in Köpenick der erste massive Fall. „Wir hatten bisher nur Probleme mit Verschmutzungen in der Winterpause. Vor allem als Aschenbecher werden die Brunnen dann missbraucht. Deshalb werden viele Trinkbrunnen bis zum Saisonstart mit einem Deckel verschlossen“, so Stephan Natz.

Derzeit suchen die Berliner Wasserbetriebe gemeinsam mit dem Bezirksamt nach weiteren Standorten, an denen Trinkbrunnen in Parks und Grünanlagen installiert werden könnten. Vor allem im Treptower Park und in der Köpenicker Altstadt besteht ein Bedarf an diesen Wasserspendern (die Berliner Woche berichtete).

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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