Extrem gefährliche Bodenwellen
Bezirk warnt mit Verkehrsschild vor Schäden auf dem Europaradweg R1

Ein fast mittig fest installiertes Verkehrsschild im Müggelschlößchenweg warnt vor den erheblichen Schäden der Asphaltdecke. | Foto:  privat
  • Ein fast mittig fest installiertes Verkehrsschild im Müggelschlößchenweg warnt vor den erheblichen Schäden der Asphaltdecke.
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  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Auf einer Strecke von 27 Kilometern geht der Europaradweg R1, der London mit Helsinki beziehungsweise Moskau verbindet, durch Treptow-Köpenick. Die Route führt unter anderem durch den Treptower Park, die Wuhlheide und entlang des südlichen Müggelseeufers weiter nach Erkner. Doch entspanntes und schnelles Fahren ist nicht überall möglich.

Speziell auf dem etwa anderthalb Kilometer langen Abschnitt zwischen der Busendhaltestelle Müggelschlößchenweg und der Badestelle „Läufer“ ist der Untergrund in einem bedenkenswerten Zustand. An zahlreichen Stellen haben Wurzeln die Asphaltdecke angehoben. Außerdem gibt es Schlaglöcher, die unaufmerksame Fahrradfahrer aus dem Sattel reißen können. Auch Inlineskater, Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen dürften sich hier alles andere als wohlfühlen.

Ein Anwohner berichtete in einem Schreiben an Bürgermeister Oliver Igel (SPD), das er auch an die Berliner-Woche-Redaktion verschickte, von seinen Erfahrungen. Dabei schilderte er, wie er im Frühjahr selbst einen Unfall beobachtete. Am 31. März habe ein junger Mann, dem durch eine Bodenwelle der Lenker verrissen wurde und der anschließend kopfüber vom Rad stürzte, von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Der Abschnitt zwischen Bushaltestelle und Läufer sei jedoch längst nicht die einzige Gefahrenstelle. „Im weiteren Verlauf zwischen Rübezahl und Müggelseeperle sowie zwischen der Straße zum Müggelhort und der Badestelle Kleiner Müggelsee findet sich leider eine Vielzahl von vergleichbaren Fahrbahnschäden, die meines Erachtens die gefahrlose Nutzung des Radwegs erheblich einschränken“, erklärte der Anwohner. Das Bezirksamt forderte er auf, die bereits in den vergangenen Jahren gelaufenen Instandsetzungsarbeiten dringend fortzuführen. „Bis zum Baubeginn wäre es sehr hilfreich, die besonders gefährdenden Stellen großflächig mit Signalfarbe zu markieren, da insbesondere bei Sonnenschein (Wechsel von Licht/Schatten oder Gegenlicht) und natürlich bei Dunkelheit das frühzeitige Erkennen der Gefahrenstellen fast unmöglich ist“, schrieb er.

Dem Straßen- und Grünflächenamt ist der schlechte Zustand des Europaradwegs R1 keinesfalls unbekannt. Vor ein paar Monaten stellte es auf dem besonders lädierten Abschnitt Müggelschlößchenweg extra ein Verkehrsschild fast zentral auf der Fahrbahn auf. Es soll Radfahrer an einer Stelle frühzeitig vor einer besonders starken Bodenerhebung warnen. Inzwischen gibt es außerdem ein Schild, das vor den Straßenschäden warnt. Auf Nachfrage der Berliner Woche, ob der Bezirk Reparaturmaßnahmen plane, heißt es: „Das Straßen- und Grünflächenamt war im September vor Ort und hat die Schad- und Problemstellen aufgenommen. Derzeit wird eine bauliche Unterhaltungsmaßnahme zur Verbesserung des Fahrbahnzustands vorbereitet.“

Angaben, wann die Schäden beseitigt werden sollen, machte das Bezirksamt nicht. Doch die Äußerungen machen zumindest Hoffnung, dass dies bald in Angriff genommen wird. Immerhin wirbt auch der Tourismusverein Treptow-Köpenick auf seiner Internetseite für den Europaradweg R1.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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