Nur eine Spur auf der Langen Brücke
Bisher gibt es keinen Termin für eine Reparatur

Auf der westlichen Seite der Behelfsbrücke werden Straßenbahn und Autoverkehr über eine Spur geführt. | Foto: Ralf Drescher
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Viele Kraftfahrer haben es bereits gemerkt. Auf der Behelfsbrücke der Langen Brücke steht in Fahrtrichtung Spindlersfeld nur noch ein Fahrstreifen zu Verfügung.

Am 7. Dezember hatten Autofahrer Schäden am Belag gemeldet. Kurze Zeit später wurde eine Spur durch die Polizei gesperrt. „An der Übergangskonstruktion zwischen Brücke und Straße hat sich ein Stahlblech gelöst. Außerdem haben wir bei einer Kontrolle festgestellt, dass die dazugehörige Verankerung ebenfalls ersetzt werden muss. Dafür müssen Betonarbeiten am Widerlager ausgeführt werden“, erklärt Derk Ehlert von der Pressestelle der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Da die Schadstelle zwischen beiden Fahrstreifen liegt, müsste für die Arbeiten die Brücke komplett gesperrt werden. Um das zu umgehen, werden derzeit noch andere bautechnische Möglichkeiten geprüft. Erst wenn feststeht, das eine zeitweise Vollsperrung nicht zu umgehen ist, wird ein Umleitungskonzept ausgearbeitet. Bis dahin müssen sich vorerst Autos und Straßenbahn die eine Spur teilen. Zumindest in der Hauptverkehrszeit ist mit Verzögerungen zu rechnen.

Die zweite Behelfsbrücke war bereits im Sommer 2018 gesperrt worden. Auch hier hatten sich Schäden am Übergang zwischen Brücke und Straße gebildet. Warum die für 2019 zugesagte Reparatur nicht erfolgt ist, wurde trotz Anfrage nicht erklärt. „Hier ist inzwischen die Instandsetzungsplanung abgeschlossen. Im Frühjahr 2020 sollen die Bauleistungen vergeben werden“, erklärt Derk Ehlert.

Die beiden Behelfsbrücken stehen bereits seit einem Vierteljahrhundert. Sie waren für die Sanierung der eigentlichen, denkmalgeschützten Langen Brücke errichtet worden, die bereits 1998 abgeschlossen war. Inzwischen geht man davon aus, dass der 1892 errichtete Backsteinbau ersetzt werden muss. Auch dafür laufen derzeit erste Planungen. Im Februar 2020 plant die zuständige Senatsverwaltung dazu eine Informationsveranstaltung im Bezirk.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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