Mehr Platz, weniger Gäste
Speisegaststätten dürfen mit Einschränkungen von 6 bis 18 Uhr öffnen

Nach dem vorgeschriebenen Umräumen ist jetzt im Schankraum der "Gardestube" viel mehr Platz. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Nach dem vorgeschriebenen Umräumen ist jetzt im Schankraum der "Gardestube" viel mehr Platz.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Anmerkung: Wer bis jetzt nicht in der "Gardestube" war, hat Pech. Mit Wirkung vom 22. März bleiben alle Berliner Gaststätten geschlossen, damit auch dieses Speiselokal. Unser Beitrag entstand vor dieser verschärften Regelung.

Die Einschränkungen durch die Corona-Krise greifen inzwischen in fast alle Lebensbereiche ein. Nun hat der Senat per Verfügung vom 17. März entschieden, dass Bars und Klubsgeschlossen bleiben. Speiselokale dürfen mit Einschränkungen von 6 bis 18 Uhr öffnen.

Ortstermin im Restaurant „Zur Gardestube“ in der Köpenicker Altstadt, gleich hinter dem Rathaus. Es ist später Nachmittag, Wirt Michael Sternbeck steht hinter dem Tresen und zapft grade ein Bier. „Wir haben unsere beiden Gasträume entsprechend der Vorschrift umgeräumt, damit Gäste im vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 Meter sitzen können. Und auch am Tresen achten wir darauf, dass die Besucher nicht zu dicht nebeneinander sitzen“, erklärt der Wirt. Am Tresen sitzen derzeit ohnehin nur zwei Gäste, darunter ein alter Bekannter. Benno Radke, Komödiant und Hauptmann der Köpenicker Garde, der gleich über der Kneipe wohnt. „Ich bin hier seit zehn Jahren Gast, das Lokal ist fast mein zweites Wohnzimmer. Ich bin froh, das weiter geöffnet ist“, so Radke.

Damit er öffnen kann, musste Wirt Michael Sternbeck Tische und Stühle rücken. Nun haben in beiden Schankräumen statt ehemals 40 nur noch 23 Besucher Platz, aber die „Gardestube“ entspricht den Vorschriften. In einem Buch auf dem Tresen hält er Namen und Telefonnummern der Gäste fest, damit die Gesundheitsbehörden im Fall einer Erkrankung den Infektionsweg nachvollziehen können.

Ähnlich ist es im nahen „Ratskeller“. Auf seiner Internetseite vermeldet Wirt Wolfgang Pinzl, dass sein Lokal jetzt täglich von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet ist. Alle Konzerte sind jedoch ausgesetzt, bis zum „Tag X“, wie er schreibt. „Nach jedem Besuch werden durch die Kollegen Stuhl und Tischplatte desinfiziert. Am Eingang steht eine Handdesinfektionsstation für Gäste, allein für unsere Mitarbeiter weitere sechs Desinfektionsstationen. Wir desinfizieren auch regelmäßig Handläufe und Türklinken“, schreibt Pinzl auf der Webseite des Lokals.

Die Schließung der Gaststätten war bereits am 14. März vom Senat beschlossen worden. Nur Gasthäuser mit einem Speiseangebot dürfen weiter öffnen, am 17. März folgten dann die genauen Festlegungen. In einigen Ortsteilen wurde das Verbot schon wenig später durchgesetzt, in den Partykiezen von Friedrichshain und Kreuzberg patroullierten am Sonnabend Mannschaftswagen der Polizei und forderten nicht informierte Wirte zur Schließung auf.

Nach dem vorgeschriebenen Umräumen ist jetzt im Schankraum der "Gardestube" viel mehr Platz. | Foto: Ralf Drescher
Wirt Michael Sternbeck hinter dem Tresen, auf Abstand Stammgast Benno Radke. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 787× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 791× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 482× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 960× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.869× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.