Volkshochschule zieht in den Bergmannkiez
Mehr als 70 Kurse vor Ort bereits buchbar

Glück zum Einzug: Clara Herrmann hat Maik Walter Dinkelbrot und eine Prise Salz mitgebracht. | Foto:  Ulrike Kiefert
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  • Glück zum Einzug: Clara Herrmann hat Maik Walter Dinkelbrot und eine Prise Salz mitgebracht.
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Die Gilberto-Bosques-Volkshochschule hat im Bergmannkiez neue Räume bezogen. 77 Kurse können dort fürs Wintersemester bereits gebucht werden. Auch ein nachhaltiges Modeatelier eröffnet in Kürze.

An der Frankfurter Allee und am Wassertorplatz gibt es sie schon. Nun wird die Volkshochschule (VHS) auch im Westteil Kreuzbergs sesshaft. Im Bergmannkiez, um genau zu sein. Dort hat die VHS fünf renovierte Räume in der Bergmannstraße 28 bezogen. 77 Kurse sind schon buchbar. „Bei Bedarf können wir das Kursangebot kurzfristig aufstocken“, sagt Volkshochschuldirektor Maik Walter. Mit 400 Kursleiterinnen und Kursleitern ist sein Haus flexibel.

Auf dem Stundenplan stehen am neuen Standort Bewegungskurse wie Tanz-Workout, Pilates und Yoga, Angebote für den Berufsalltag und Theaterkurse auf Deutsch und Englisch. Ein Schwerpunkt liegt auf nachhaltigen Kursen: Vom Klimaschutz bis zur Upcycling-Mode ist alles dabei. Auch ein Modeatelier mit Siebdruck wird in Kürze im Erdgeschoss des Seitentraktes eröffnen. Der neue Fußboden muss nur noch trocknen.

Der Einzug der Volkshochschule im Bergmannkiez ist zunächst als Zwischenstopp gedacht. „Für vier bis fünf Jahre“, schätzt Kulturstadträtin Clara Herrmann (Grüne). Dann soll das bezirkseigene Gebäude von Grund auf saniert und zum Kultur- und Bildungshaus werden, von dem der ganze Kiez profitiert. So will zum Beispiel das benachbarte Gymnasium dort Räume für seinen Kunst- und Musikunterricht nutzen. Eine Rund-um-Kur braucht das Haus an der Bergmannstraße schon länger. Aus Brandschutzgründen wird aktuell nur das Erdgeschoss „bespielt“ – vom Konservatorium für türkische Musik. Doch es fehlen die Fördermittel, informiert die Stadträtin. Rund zwölf Millionen Euro wären nötig. Der Bezirk hofft auf Finanzspritzen aus dem Fördertopf für Denkmalschutz des Bundes oder aus Sonderprogrammen des Landes. Wobei der Senat den Bezirken bereits angekündigt hat, weniger Mittel für deren Haushalte bereitzustellen. „Diese Einsparungen müssen dringend zurückgenommen werden“, fordert Clara Herrmann.

Mit dem neuen VHS-Standort will Friedrichshain-Kreuzberg seine Weiterbildungsangebote aufstocken. Denn hier hinkt der Bezirk im berlinweiten Vergleich hinterher. „Pro Kopf haben wir weniger Weiterbildungsangebote als andere Bezirke.“ Dabei sei die Nachfrage hoch. Die ist mit ein Grund, warum die Volkshochschule durchgehend geöffnet hat, an den Wochenenden genauso wie in den Ferien. Und es gibt noch eine Besonderheit: „Wir haben die jüngsten Kursteilnehmer in ganz Berlin“, verrät Maik Walters. Die meisten sind zwischen 20 und 40 Jahren alt. Was die Programmchefs nicht daran hindert, auch Älteren genügend Angebote zu machen. Mehr als 1500 Kurse gibt es in der Summe. Zu finden sind sie allesamt auf www.berlin.de/vhs/volkshochschulen/friedrichshain-kreuzberg/.

Glück zum Einzug: Clara Herrmann hat Maik Walter Dinkelbrot und eine Prise Salz mitgebracht. | Foto:  Ulrike Kiefert
Der Standort Bergmannstraße muss dringend saniert werden.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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