UNSER SPIELTIPP

Im Märchenwald: „Woodlands“ – Transparente Lösungen

Einen Baum pflanzen kann eigentlich jeder. Aber mal eben so auf die Schnelle einen ganzen Wald anlegen, das geht nur in der Parallelwelt des Spiels. In diese entführt auf höchst originelle und äußerst spannende Weise „Woodlands“.

Zwölf Wegekarten stehen jedem Teilnehmer zur Verfügung, um eine eigene Waldlandschaft mit Pfaden aus drei mal drei Feldern auszulegen. Ziel dabei ist, möglichst viele Punkte, Edelsteine und Schlüssel zu Schatztruhen zu sammeln.

Dies erfordert, die Vorgaben auf einer zentral ausliegenden Folie genau zu beachten. Die darauf abgebildeten Figuren und Gegenstände orientieren sich an verschiedenen Märchen oder Legenden.

So will auf der einfachsten Stufe Rotkäppchen zur Großmutter geleitet werden, ohne dass sie unterwegs giftige Pilze aufsammelt oder der böse Wolf ihren Weg kreuzt. Bei Robin Hood und König Artus werden die Aufgaben schon spürbar schwieriger, und ein Besuch bei Dracula lässt die Köpfe mächtig rauchen.

45 Sekunden gewährt eine Sanduhr als Minimum. Weitere 45 Sekunden kommen auf jeden Fall noch dazu, sobald ein Teilnehmer meint, fertig zu sein, und deshalb den Sand erneut zum Laufen bringt. Was alle anderen in Hektik zu versetzen pflegt. Wie gekonnt man die Wege durch seinen Wald geführt hat, zeigt sich, wenn zum Abschluss die Folie auf die jeweilige Auslage gelegt wird. Da liegen Freude und Schadenfreude oft dicht beieinander.

Die Rückseiten der Wegekarten zeigen Dornengestrüpp und Wasserflächen und eignen sich gut als Handicap für erfahrene Spieler oder in gemischter Runde mit Erwachsenen und Kindern. Meisterfolien bringen weitere Erschwernisse.

Alle Schatzkarten, die gezielt gegen einzelne Konkurrenten eingesetzt werden können, sollte man besser aussortieren. Sie sollen offenbar für etwas Interaktion sorgen, können aber allzu leicht die schöne Grundstimmung trüben.

„Woodlands“ von Daniel Fehr; Ravensburger; für zwei bis vier Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: 30 Minuten; Preis: circa 32 Euro.