Rio-Reiser-Platz statt Heinrichplatz?
Vorschläge für Namensgebung werden am 7. November diskutiert

Der Sänger Rio Reiser (1950-1996) soll im öffentlichen Raum geehrt werden. Auf welche Weise, dazu hat es in den vergangenen gut zwei Jahren mehrere Ideen gegeben.

Welche sich durchsetzt, darüber könnte bei einer öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, 7. November, zumindest eine Vorentscheidung fallen. Sie findet ab 19 Uhr im Aquarium, Skalitzer Straße 6, statt.

Unter den verschiedenen Alternativen schälte sich bereits ein Favorit heraus. Bei einer Umfrage im vergangenen Jahr im Quartier SO 36 befürworteten 33 Prozent der Beteiligten eine Umbenennung des Heinrichplatzes. 25 Prozent präferierten den Mariannenplatz, 30 Prozent wünschten sich ein Denkmal oder eine Gedenkinstallation. Die restlichen zwölf Prozent wollten keine Ehrung im öffentlichen Raum.

Dieses Ergebnis kann eine, muss aber nicht die endgültige Grundlage sein. Am 7. November können gegebenenfalls auch noch weitere Vorschläge gemacht werden. Und am Ende wird abgestimmt.

Dass er den bisherigen Heinrichplatz als neuen Rio-Reiser-Platz gut finden würde, daraus macht Werner Heck kein Geheimnis. Für den Grünen Bezirksverordneten und Vorsitzenden des Kulturausschusses liegt der inmitten des ehemaligen Wirkungsbereichs der Band Ton Steine Scherben. Rio Reiser habe zeitweise an der Oranienstraße gewohnt. Ebenfalls von Vorteil könne sein, dass es keine Adressen am Heinrichplatz gibt, somit auch keine verändert werden müssten.

Die Veranstaltung wird auch von ehemaligen Band- und Familienmitgliedern sowie weiteren Weggefährten von Rio Reiser gestaltet. Das letzte Wort über die Umbenennung hat die Bezirksverordnetenversammlung. Die Abstimmung soll im September 2020 erfolgen, auch in Erinnerung an den 70. Geburtstag von Rio Reiser, der am 9. Januar kommenden Jahres gewesen wäre.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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