Kreuzberg wäre nicht Kreuzberg, wenn es trotz weitgehend friedlichem 1. Mai nicht einiges zu bemängeln gebe.
Vor allem zur MaiGörli-Fete im Görlitzer Park gab es kritische Anmerkungen. Schon im Vorfeld wurde der Kommerzcharakter der Veranstaltung beklagt. Er wurde unter anderem daran festgemacht, dass die Organisation in der Hand eines privaten Betreibers lag.
Die Nachbarn wären der Fete weitgehend ferngeblieben, hat unter anderem der Gründungsrat für den Parkrat im Görlitzer Park in einem Statement festgestellt. Sie hätten außerdem unter der Musikbeschallung zu leiden gehabt. "Zu viel Rave", so ein Einwand, bei der Sitzung mehrerer Ausschüsse, die am 3. Mai vor Ort tagten.
Als störend wurde teilweise auch der Anmarsch der Gäste durch die benachbarten Kieze empfunden. Ebenso, dass sich insgesamt das Fetengeschehen auf die umliegenden Straßen ausgeweitet habe. Einschließlich entsprechender Nebenwirkungen wie zurückgelassener Müll.
Die wilden Partys in der Vergangenheit waren der Grund für den in diesem Jahr organisierten Ablauf. Dass der im Görlitzer Park für weniger Unrat und gefährliches Gedränge gesorgt habe, wollten auch die Vertreter des Parkrat-Gründungsrats nicht bestreiten. "Dennoch können wir die Maßnahmen nicht als Erfolg werten". Auch weil der Event mit seiner Technobühne zusätzlich junges Publikum angelockt habe. "Tanzveranstaltungen" für diese Zielgruppe könnten aber ebenso an einem anderen Ort stattfinden. Gewünscht werde "ein stadtteilbezogenes Fest mit deutlichem politischen Bezug". Was vor allem eine frühe Beteiligung der Anwohner beinhalte.
Es gab aber nicht nur MaiGörli-Bashing. Die Vertreterin des Jugendclubs "Kreuzer" im Görlitzer Park wies auf einige aus ihrer Sicht positive Ergebnisse hin. Schäden wie in den vergangenen Jahren habe es keine gegeben. Es wäre auch niemand auf das Dach geklettert. Wegen des Glasflaschenverbots konnte der Rasen sofort wieder gefahrlos betreten werden. Zuletzt wäre das wegen der Splitterreste oft nicht möglich gewesen. Dazu hätten sich auch die Kreuzer-Jugendlichen aktiv an dem Fest beteiligt und Chillisuppe verkauft. Ohne Fleisch, aber mit viel Einsatz.
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