Vergabeverfahren für Toilette vor dem Abschluss

Schon lange ist die Toilette am stillgelegt. Lebt sie demnächst als Atelier wieder auf? | Foto: Frey
  • Schon lange ist die Toilette am stillgelegt. Lebt sie demnächst als Atelier wieder auf?
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Kreuzberg. Für die seit Jahren ungenutzte Toilette an der Ecke Mehringdamm und Yorckstraße scheint es jetzt doch eine Nachnutzung zu geben.

Ein Konsortium aus dem Umfeld der Initiative East Side Gallery hat vor kurzem seine Pläne dem Auswahlgremium aus Bezirksamt und Bezirksverordneten vor. "Wir planen dort eine Galerie", sagt Sascha Disselkamp, einer der Mitglieder. Mit dabei ist auch Kani Alavi, Vorsitzender der Künstlervereinigung East Side Gallery, dessen Wohnung und Atelier sich in unmittelbarer Nähe befinden.

Neben Ausstellungen soll es auch einen gastronomischen, beziehungsweise Barbetrieb geben. Allerdings nur im Innern des ehemaligen WC. Das Verbot eines Freiluftausschanks war ebenso eine Voraussetzung im Interessenbekundungsverfahren, wie die Vorgabe, dass ein künftiger Betreiber für den Umbau selbst sorgen muss und auch später keine finanziellen Belastungen auf den Bezirk zukommen.

Anhand dieses Katalogs bezweifelte vor allem Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne), dass sich überhaupt geeignete Bewerber finden. Panhoff hätte die Toilette ohnehin am liebsten zugeschüttet. Eine Mehrheit in der BVV verlangte allerdings die Ausschreibung.

Lange schien der Stadtrat mit seiner Vorhersage recht zu behalten. Denn das sich hinziehende Ausschreibungsverfahren erbrachte nur wenig geeignete Kandidaten, deren Konzepte sich häufig gerade in finanzieller Hinsicht als unzureichend erwiesen. Es gebe eigentlich nur noch einen ernst zu nehmenden Interessenten, erklärte der Stadtrat Ende vergangenen Jahres. Eben die Gruppe, die jetzt gute Chancen hat, den Zuschlag zu bekommen.

Mit deren Vorstellungen will sich der Ausschuss für Umwelt und Verkehr noch vor der Sommerpause beschäftigen. Finden sie Zustimmung kann es danach konkrete Vertragsverhandlungen geben.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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