Fliegende Pfeile über Berlin: Bogen-Weltcup lockt mehr als 2500 Zuschauer nach Kreuzberg

Die Zuschauer sind den Schützen ganz nah. | Foto: Philipp Hartmann
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Kreuzberg.

Obwohl es für die besten Deutschen nicht zum Sieg gereicht hat,war das Publikum begeistert. Alle Athleten des Weltcup Bogen wurden auf gleiche Weise angefeuert. Insgesamt waren 350 Teilnehmer aus 40 Nationen beim ersten Weltcup in Berlin dabei.

Die Vorkämpfe wurden zunächst vom 8. bis 11. August auf dem Maifeld am Olympiastadion ausgetragen. Für die Finals am Wochenende hatte man sich etwas Besonderes ausgedacht. Auf dem Lilli-Henoch-Sportplatz am Anhalter Bahnhof wurde extra eine eigene Arena für rund 2000 Zuschauer aufgebaut. Am Sonnabend waren knapp 1000, am Sonntag rund 1600 Zuschauer vor Ort. Gerne hätte das Publikum dort auch Lisa Unruh (29) gesehen. „Berlins Sportlerin des Jahres 2016“ schied jedoch, genau wie Elena Richter (28) vom BSC BB-Berlin, im Viertelfinale aus. Unruh beendete den Weltcup als Siebte, was sie allerdings überhaupt nicht störte. „Ich bin zufrieden mit dieser Woche. Die Arena ist super und schön aufgebaut für die Zuschauer, dazu ein guter Kommentator. Insgesamt war das sehr gelungen“, lautete ihr Fazit.

Lisa Unruh ist in Hellersdorf zu Hause. Seit ihrer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 ist sie das bekannteste Gesicht der deutschen Bogen-Nationalmannschaft. Vor kurzem holte sie zudem Gold bei den World Games, den Spielen der nicht-olympischen Sportarten und Disziplinen. Gerne hätte sie in Zukunft öfter die Chance, vor ihrem Heimpublikum anzutreten. „Einmal vor dem Brandenburger Tor zu schießen, das wäre eine Hammer-Kulisse“, lautet ihr Traum. Aus sicherheitstechnischen Gründen dürfte dies jedoch zum Problem werden.

Für Bundestrainer Oliver Haidn, der aus dem bayerischen Deggendorf kommt, war es der erste längere Aufenthalt in Berlin. „Ich habe mich hier richtig wohlgefühlt“, sagte er zum Abschluss. Beim Weltcup konnte er sich vor allem über Bronze für die Männer im Teamwettbewerb freuen, der größte Erfolg aus deutscher Sicht. Um die Sportart Bogenschießen populärer zu machen, hilft auch er selbst mit, wo es nur geht. Als zwei neugierige Spaziergänger eher zufällig an der Arena vorbeikamen, schenkte er ihnen spontan zwei Karten, die er noch in der Tasche hatte.

Auch im nächsten Jahr fliegen wieder die Pfeile in Berlin. Der Weltcup für 2018 wird bereits geplant und soll dann erneut auf der Sportanlage am Anhalter Bahnhof zu Gast sein. Die Bogenschützen hätten jedenfalls nichts dagegen. „Ich habe mit einem Trainer und zwei Athletinnen aus den USA gesprochen. Die haben gesagt, das sei für sie der beste Weltcup gewesen, der je stattgefunden hat“, berichtet Oliver Haidn. Und das will schon etwas heißen, denn der Weltcup wird bereits seit 2006 ausgetragen. ph

Die Zuschauer sind den Schützen ganz nah. | Foto: Philipp Hartmann
Geschossen wird auf eine 70 Meter entfernte Scheibe. | Foto: Philipp Hartmann
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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