Stark genutzte Grünanlage
Grün Berlin zählt im Park am Gleisdreieck mehr als 160 000 Besucher in einer Woche
Der Park am Gleisdreieck ist bei den Berlinern beliebt. Vor allem Jüngere nutzen die weitläufige Grünanlage gern für Sport und Spiel. Zu dem Fazit kommt eine Erhebung der Grün Berlin GmbH.
Rund 165 000 Besucher zählte der Park am Gleisdreieck im Sommer in nur einer Woche. Das ergab eine in diesem Jahr von der Grün Berlin GmbH beauftragte repräsentative Zählung. Knapp 30 Prozent der Parknutzer kamen im Untersuchungszeitraum zwischen Mai und Juli abends nach 18 Uhr. Mehr als die Hälfte der Besucher war zwischen 21 und 40 Jahre alt. 41 Prozent kamen mit dem Fahrrad. An das E-Scooter-Verbot im Park hielten sich knapp zwei Prozent der Gezählten nicht. „In der Corona-Pandemie ist die Bedeutung urbaner Freiräume und Parks für Freizeit und Erholung nochmals gestiegen“, bilanziert Torsten Reichelt, Bereichsleiter für das Liegenschaftsmanagement der landeseigenen Grün Berlin, die für das Parkmanagement verantwortlich ist. „Umso wichtiger ist es, grüne Freiräume aufgrund des hohen Nutzungsdrucks und auch vor dem immer häufiger auftretenden Vandalismus zu schützen“, meint Reichelt.
Gezählt wurde konkret vom 25. Mai bis zum 18. Juli ab 6 Uhr morgens bis abends um 21.30 Uhr und zwar an verschiedenen Eingängen zum Park. Erfasste wurde auch, wie die Besucher unterwegs sind, ob mit dem Rad, E-Scooter, Rollstuhl oder Skateboard. Einen Kinderwagen hatten demnach 3068 Besucher dabei, einen Rollstuhl 234 und ein Skateboard 1363. Die nächtliche Nutzung des Parks, der für seinen Partylärm berüchtigt ist, berücksichtigte die Zählung nicht.
Die Ergebnisse der Sommererhebung sollen in den „weiteren Entwicklungsprozess“ des Parks einfließen. Laut Grün Berlin wurde die Reinigung der Flächen und die Pflege der strapazieren Vegetation in dem rund 26 Hektar großen Park in diesem Jahr intensiviert und zusammen mit dem Nutzerbeirat und der Bürgerinneninitiative „Gemeinsam im grünen Gleisdreieck“ Maßnahmen für den Schutz von Vegetation und zur Lärmberuhigung des Parks entwickelt. Dazu gehören Müllsammelaktionen, ein Clean up Day, ein "Runder Tisch", die Forderung nach mehr öffentlichen WCs und mehr Polizeikontrollen, ein Konzept zur Verkehrslenkung und sogenannte Dialog-Parkbänke. Außerdem schlagen Anwohner eine nächtliche Sperre des Parks vor.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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