Innenhof wird nicht bebaut
Keine Nachverdichtung an der Gotlindestraße / Einigung zur Atzpodienstraße

Um Bauvorhaben im Nibelungenviertel wurde seit Anfang des Jahres gestritten. Die Howoge plante an der Atzpodienstraße und der Gotlindestraße Wohnungsneubau.

Während sich die Wogen der Auseinandersetzung mit den Anwohnern an der Atzpodienstraße offenbar geglättet haben, kann an der Gotlindestraße 67 nicht gebaut werden. Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) teilte in der BVV mit, dass er den Bauantrag negativ beschieden habe. Der Antrag hatte ursprünglich zwei Häuser vorgesehen. Eines stand unmittelbar im Innenhof, sodass er keine Aussicht auf Erfolg hatte und von der Howoge zurückgezogen und ein Bauantrag gestellt wurde, der ein Haus vorsieht. Eine Genehmigung nach §34 des Baugesetzbuches konnte auch dafür nicht erteilt werden, weil sich das Vorhaben nicht in die Umgebung und bestehenden Strukturen einfügt, erklärt Hönicke. „Ob die Howoge in Widerspruch geht, welcher in der von Senator Scheel geführten Senatsverwaltung für Stadtentwicklung entschieden werden muss, kann ich nicht aktuell nicht sagen“, so der Stadtrat.

An der Atzpodienstraße zwischen den Hausnummern 24 und 25A soll ein Neubau mit 50 Wohnungen errichtet werden. In diesem Bereich befinden sich fünfgeschossige Plattenbauten. Die Mieter haben bisher einen freien Blick auf eine Grünfläche. Als dort im Februar Baumfällungen angekündigt wurden und dann auch stattfanden, gründeten sie die Bürgerinitiative „auf dem lichten Berg e.V.“ und führten Protestaktionen durch, allerdings ohne Erfolg. Das Bauvorhaben war, so wie beantragt, genehmigungsfähig.

Im August lud die Howoge die Bürgerinitiative zum Workshop über die Gestaltung der Außenanlagen im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben ein. „Anhand der von unserem Verein übermittelten Anregungen und Wünsche der Anwohner hatte die Howoge einen überarbeiteten Entwurf für die Gestaltung der Außenanlagen vorbereitet und diesen detailliert erläutert“, informiert die BI. „Der Entwurf diente als Diskussionsgrundlage und wurde von uns zusammen mit den beteiligten Fachleuten und Planern der Howoge während dieses gemeinsamen Workshops optimiert.“ Trotz früherer Meinungsverschiedenheiten über die Form des Workshops sei er in entspannter Atmosphäre verlaufen, schätzt die Bürgerinitiative ein. Die Bauarbeiten an der Atzpodienstraße sollen im 3. Quartal 2022 beendet werden. Näheres auf https://bwurl.de/175i und https://bwurl.de/175j.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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