Von Ausstellungen bis Zirkus: Bezirkskulturfonds unterstützt viele Projekte
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt der Bezirk alljährlich, wenn er Geld aus dem sogenannten Kulturfonds verteilt: Einerseits ermöglicht er ansässigen Künstlern, ihre kreativen Ideen zu verwirklichen, andererseits dürfen sich Lichtenberger mit einem Faible für moderne Kunst auf viele interessante Angebote in ihren Kiezen freuen.
Mit dem Bezirkskulturfonds (BKF) fördert Lichtenberg künstlerische Projekte und Veranstaltungen, die für den Bezirk bedeutsam sind. Ziel ist es, die kulturelle Infrastruktur zu stärken. Deshalb werden vor allem Vorhaben unterstützt, die innovativ und außergewöhnlich sind. Zudem achtet die Jury unter Federführung von Bürgermeister und Kulturdezernent Michael Grunst (Die Linke) auf Ausgewogenheit - sowohl hinsichtlich der künstlerischen Genres, als auch in Bezug auf die Verteilung im Bezirk. So sollen möglichst alle Stadtteile profitieren. Der Kulturbeirat hat Ende Januar entschieden, welche Anträge in diesem Jahr einen Zuschlag bekommen.
Die eingereichten Ideen wurden hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien bewertet: Es ging um künstlerische Qualität, Innovationskraft und überregionale Ausstrahlung. Auch nach der integrativen Vielfalt wurde gewichtet und bewertet. Ergebnis: zwölf Vorhaben fördert der Kulturfonds in diesem Jahr und verteilt insgesamt 81 850 Euro an Künstler, Künstlerkollektive und Kunstvereine.
Ein Ausblick: „KIN*K – Beamerübernahme mit Kunst“ heißt eine internationale Film- und Video-Art-Präsentation in den BLO Ateliers. In der Veranstaltungsreihe, die von März bis Dezember in den Kreativkammern an der Kalskelstraße geplant ist, zeigen Künstler Dokumentationen und diskutieren mit Interessierten über ihre Arbeit. Um multimediale Kunst und die Rolle des öffentlichen Raums für eine gesunde und lebendige Gemeinschaft geht es im „Park Project Berlin-Lichtenberg“, das ab April stattfindet. Infos: http://parkprojectberlin.com
Der Milieu-Begriff steht im Mittelpunkt einer Reihe mit Ausstellungen, Vorträgen und Performances im April und Mai in der Galerie „After the Butcher“, Spittastraße 25. Zirkus, Musik, Spaziergänge, Workshops und ein Kuriositätenkabinett bietet der „Lichtenberger Kulturgarten“ von lokalen und internationalen Künstlern, initiiert vom Verein für Kultur und Mehr. Zeit: Mai bis September in der Villa Kuriosum, Scheffelstraße 21.
Im Projekt „Real Dreams – Träume wohnen überall“ setzen sich Wohnungslose anhand von Fotos und Interviews mit ihrer Situation auseinander. Geplant ist eine Ausstellung im Juni in der oskar Freiwilligenagentur, Weitlingstraße 89. Das Festival namens „The non-human Psyche“ mit einer multimedialen Ausstellung, Vorträgen und Workshops widmet sich künstlerisch der Natur und findet im Juni im Museum Kesselhaus Herzberge, Herzbergstraße 79 statt.
Von Juni bis August heißt es „Kiez rockt & KulTour durch den Weitlingkiez“. Das Straßenkunstprojekt stellen Kleinkünstler und Musiker mit dem Weitlingkiez Kollektiv am Münsterlandplatz und in der Nachbarschaft auf die Beine. Um „Kultur, Natur und die Geschichte Lichtenbergs“ geht es in einer Ausstellung im Juli im KASKL Ausstellungsraum, Kaskelstraße 28. „Aus den Spiegeln schoss das Licht“ ist der Titel einer Ausstellung über den Dichter Johannes Bobrowski, initiiert vom Verein Deutsch-Russischer Austausch, die im Oktober in der Galerie im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, zu sehen ist.
Wieder ein begehbarer Adventskalender
„Jeder ist anders – Zufluchtsort Deutschland“ ist ein Theaterprojekt von Menschen mit und ohne Behinderung zum Thema Inklusion. Die Aufführung ist für Dezember im Kulturhaus Karlshorst geplant. Außerdem soll es in der Vorweihnachtszeit wieder den lebendigen und begehbaren Adventskalender im Kaskelkiez geben. Das zweitägige „Festival Stadtlichter“, das sich den Lichtenberger Partnerstädten widmet, bietet Film, Musik, Fotografie und Malerei. Vorgesehen ist es für das vierte Quartal in den BLO Ateliers.
Weil der Bezirk dieses Jahr insbesondere Kunstprojekte aus den Hohenschönhausener Ortsteilen fördern will, hat er noch einmal 40 000 Euro extra zur Verfügung gestellt. Über diese Anträge entscheidet der Kulturbeirat gesondert in den kommenden Tagen.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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