Für ein Netz der Hilfe
Bezirksamt Lichtenberg schaltet Rufnummern, um Nachbarschaftsprojekte zu koordinieren

Mehr als je zuvor ist in der Corona-Krise Solidarität gefragt, in den sozialen Netzwerken und generell online finden sich bereits etliche Nachbarschaftsprojekte. Weil aber auch und gerade ältere Menschen ohne Computer(-Kenntnisse) Hilfe benötigen, hat das Bezirksamt extra Telefonnummern eingerichtet.

Manche möchten einfach nur eine Stimme hören, andere haben gar kein Internet: Für Lichtenberger, die im Zusammenhang mit der Corona-Krise nachbarschaftliche Hilfe benötigen, hat das Bezirksamt gemeinsam mit der Oskar Freiwilligenagentur und der Stadtteilkoordination eine Hotline geschaltet. Genauer gesagt, handelt es sich um zwei Rufnummern, die montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr erreichbar sind. Für Leute, die im Altbezirk Hohenschönhausen (inklusive seiner Ortsteile) wohnen, ist es die 902 96 22 33. Menschen aus dem Altbezirk Lichtenberg mit den Ortsteilen Karlshorst, Friedrichsfelde, Rummelsburg und Fennpfuhl wählen die 902 96 22 44.

An den Telefonen sitzen Fachkräfte aus Verwaltung und Gemeinwesenarbeit. Das Bezirksamt weist ausdrücklich darauf hin, dass sie keine Auskünfte oder Informationen zu Fragen im Zusammenhang mit dem Coronavirus geben. Die Hotline dient einzig und allein dem Vernetzen nachbarschaftlicher Hilfe. Sie koordiniert die Nachfragen mit den Angeboten. Einen Anspruch auf Versorgung haben die Anrufer allerdings nicht. Wenn nötig und möglich, versuchen die Helfer am Telefon, Anlaufstellen zu vermitteln.

Diverse Angebote auch außerhalb des Internets

Wer seine Dienste anbieten möchte, kann sich auf der Onlineseite der Oskar Freiwilligenagentur registrieren unter https://bwurl.de/14w2. Wer kein Internet hat, erreicht die Agentur werktags von 10 bis 17 Uhr unter 746 85 87 40. Weitere Rufnummern: Der Verein Silbernetz für Menschen über 60 hat ein Sorgentelefon, das täglich von 8 bis 22 Uhr geschaltet ist: 0800 470 80 90. Das Bürgertelefon der Berliner Polizei ist unter 46 64 46 64 zu erreichen. Nicht zuletzt gibt es die Krisenhotline „Helfen in Berlin“ unter 239 89 30 90. Sie ist Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr erreichbar. Das Angebot beinhaltet Nachbarschaftshilfe, Koordinierung von Hilfegesuchen, Sozialberatung und ein Sorgentelefon. Es ist vor allem für Menschen gedacht, die sich im Umgang mit neuen Medien unsicher fühlen oder sie nicht nutzen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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