Beistand für Fledermaus und Co.
Artenschutz-Konferenz will Bauherren und Wohnungsunternehmen ansprechen

Beate Kitzmann vom Naturschut Malchow, wo regelmäßig Störche nisten. | Foto: Teßmann
  • Beate Kitzmann vom Naturschut Malchow, wo regelmäßig Störche nisten.
  • Foto: Teßmann
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„Die Stadt als Gebirge“ heißt eine Artenschutz-Konferenz, die Ende September in Lichtenberg stattfindet. Eingeladen sind Bauherren, Privatleute, Wohnungsunternehmen und alle, denen die tierischen Stadtbewohner am Herzen liegen.

Eigentlich bietet Berlin zahlreichen Tierarten einen fast perfekten Lebensraum. Vor allem Vögel und Fledermäuse haben sich gut an die Metropole angepasst. Doch es gibt auch vieles, das den Tieren zum Verhängnis werden kann. Großflächige Glasfassaden etwa, die Vögel häufig als freie Flugbahn wahrnehmen. Sie brechen ihnen buchstäblich das Genick. Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung sind jährlich in Deutschland bis zu 100 Millionen Singvögel von einem Aufprall betroffen.

Auch die gebäudebewohnenden Arten haben es immer schwerer. Sanierungen schließen jede Ritze, beseitigen jeden Vorsprung und damit potenzielle oder vorhandene Niststätten für Mauersegler, Fledermaus und Co. Neubauten gewähren erst gar keine Unterschlupfe. Weil die städtischen Gebäude ein wichtiger Faktor für den Erhalt der biologischen Vielfalt sind, widmet der Verein Naturschutz Berlin-Malchow dem Thema eine Konferenz. Sie findet am Montag, 30. September, von 15 bis 20 Uhr im Festsaal des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge statt.

Tiere bei Sanierung und Neubau berücksichtigen

„Oft ist es pure Unwissenheit“, sagt Beate Kitzmann vom Malchower Naturschutzverein. „Bauprojekte sind in der Regel so komplex, da fällt das Thema manchmal einfach hinten runter. Wir möchten daher informieren, gleichzeitig aber auch Meinungen und Standpunkte von Bauherren erfahren.“ Schwerpunktthemen der Konferenz sind die Bedürfnisse unterschiedlicher Vogel- und Fledermausarten. Vertreter aus der Berliner Verwaltung und von Naturschutzorganisationen sprechen über Probleme, die gebäudebewohnende Arten in der Großstadt zunehmend haben. Es geht um Möglichkeiten und Methoden, die Tiere bei Bau- und Sanierungsvorhaben zu berücksichtigen. Willkommen sind Architekten, Bauherren, Vertreter von Wohnungsunternehmen und Verwaltungen sowie Eigenheimbesitzer oder andere Privatpersonen, die den Artenschutz an ihren Gebäuden verbessern wollen.

Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten an info@umweltbuero-lichtenberg.de oder unter Telefon 92 90 18 66.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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