Spendenaktion nach Hausbrand in Lichtenrade

Aus dem Dach des zweistöckigen Wohngebäudes haben die Flammen ein schwarzes Gerippe gemacht. | Foto: Philipp Hartmann
2Bilder
  • Aus dem Dach des zweistöckigen Wohngebäudes haben die Flammen ein schwarzes Gerippe gemacht.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Die schwarz-weiß gefleckte Katze schleicht unbeeindruckt wie immer durch den Vorgarten. Direkt daneben liegen verkohlte Holzlatten zu einem Stapel aufgetürmt. Seit dem 20. Januar ist in einem zweistöckigen Wohnhaus in der Marienfelder Straße 82 nichts mehr wie vorher. Ein Brand hat das Gebäude unbewohnbar gemacht.

Um kurz nach 20 Uhr treffen die Einsatzkräfte der Feuerwehr an diesem Abend in der kleinen Nebenstraße des Lichtenrader Damms ein. Zu diesem Zeitpunkt steht eine Wohnung im zweiten Obergeschoss bereits komplett in Flammen. Das Feuer breitet sich gerade auf das Dach und eine Nachbarwohnung aus, als die Löscharbeiten beginnen. Zwei der Feuerwehrleute verletzen sich durch einen Stromschlag, können jedoch den Dienst fortsetzen. Erst um kurz nach 1 Uhr ist die Einsatzstelle unter Kontrolle. Die Bewohner konnten sich allesamt unversehrt in Sicherheit bringen, doch die Folgen des Brandes werden sie noch lange beschäftigen.

Eine 58-jährige Mieterin, die seit über 18 Jahren in dem Haus wohnt, steht praktisch vor dem Nichts. Bis auf ein Fotoalbum und ein paar persönliche Dokumente haben die Flammen nichts von ihrem Hab und Gut übrig gelassen. Eine langjährige Bekannte der Frau berichtet gegenüber der Berliner Woche, dass die Betroffene auch Tage danach noch immer unter Schock stehe. Das Feuer war offenbar in ihrer Küche ausgebrochen. Laut des zuständigen Brandkommissariats beim Landeskriminalamt ist es mit großer Sicherheit auf fahrlässige Brandstiftung zurückzuführen. Sämtliche Wohnungen in dem Gebäude sind nach Angaben der Feuerwehr unbewohnbar geworden.

Mit der Spendenaktion „Ein Herz für Lichtenrade“ sollen nun die Betroffenen unterstützt werden. Das Bürgerbüro der SPD-Abgeordneten Melanie Kühnemann aus Lichtenrade sowie Niels Dettmer, im Kiez bekannt als „Niels der Kupferklopfer“, kümmern sich um die Organisation. Am 27. Januar sammeln sie bei einem Spendennachmittag im SPD-Büro in der John-Locke-Straße 19 Geld. Dort können auch weiterhin Spenden persönlich abgegeben werden. Das Büro ist dienstags von 10 bis 16 Uhr, mittwochs und donnerstags von 11 bis 16 Uhr sowie freitags von 11 bis 16 Uhr geöffnet, 47 05 02 70. Gespendet werden kann außerdem unter http://asurl.de/13ow. Der Erlös soll unter allen Bewohnern der Marienfelder Straße 82 gerecht aufgeteilt werden.

Aus dem Dach des zweistöckigen Wohngebäudes haben die Flammen ein schwarzes Gerippe gemacht. | Foto: Philipp Hartmann
Ein Stapel verkohlter Holzbalken im Vorgarten zeigt die Spuren des Brandes. | Foto: Philipp Hartmann
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 264× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 91× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.