„Rock am Kanal“ unterstützt Musikprojekt
Band AG braucht neuen Probenraum

Kristoffer Baumann und Engin Vergili (rechts) freuen sich über die Unterstützer für das Musikprojekt: Michael Ritter (2. von links) und Torsten Höricke von Rock am Kanal. | Foto: Jörg Backes
2Bilder
  • Kristoffer Baumann und Engin Vergili (rechts) freuen sich über die Unterstützer für das Musikprojekt: Michael Ritter (2. von links) und Torsten Höricke von Rock am Kanal.
  • Foto: Jörg Backes
  • hochgeladen von Karla Rabe

Seit mehr als sieben Jahren gibt es an der Giesensdorfer Grundschule ein besonderes Angebot im Rahmen der Schulsozialarbeit: Die Band AG. Innerhalb dieses Musikprojektes haben Kinder in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten Erfahrungen beim gemeinsamen Musizieren gesammelt. Jetzt braucht die Band AG Hilfe.

„Wir benötigen dringend Unterstützung, um die Bedingungen für die musikalische Sozialarbeit hier an der Giesensdorfer Grundschule zu verbessern. Außerdem wollen wir das Angebot auch für andere Kinder aus der Umgebung zugänglich machen“, sagt Engin Vergili vom Stadtteilzentrum Steglitz, der die Band AG als musizierender Sozialpädagoge betreut. Das Stadtteilzentrum Steglitz verantwortet hier seit über zehn Jahren die Schulsozialarbeit.

Drei CDs, zahlreiche Konzerte

Seit mehr als sechs Jahren leitet Vergili die Band AG. Über die Jahre haben hier mindestens 20 Kinder das gemeinsame Musizieren erlernt. Wenn die Schüler nach der 4. oder 6. Klasse die Schule und damit auch die Band verlassen hatten, waren immer wieder Umbesetzungen nötig. Das hätte ihn immer wieder vor große Herausforderungen an die musikalische Identität der Band und das soziale Miteinander gestellt, so Vergili. Dennoch hatte es die Band unter seiner Leitung geschafft, drei CD-Produktionen aufzunehmen und zahlreiche Konzerte in der Schule und auch berlinweit zu geben. Die Erfolge sind um so beachtlicher, wenn man die Probenbedingungen der Band kennt.

Zurzeit nutzt die Band AG den Musikraum der Schule mit. Doch in erster Linie ist der Raum dem regulären Musikunterricht vorbehalten. Es müssen Kompromisse gemacht werden und das Auf- und Abbauen von Technik und Instrumenten frisst wertvolle Probenzeit. Ein uneingeschränktes Musizieren sei unter diesen Bedingungen schwierig. Zudem erfüllt der Raum nicht die Anforderungen für einen Bandraum. Er ist unter anderem nicht schallgedämmt und der Platz für das inzwischen angewachsene Inventar reicht hinten und vorne nicht aus.

Jammen in der Hausmeisterwohnung

Erste wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation gibt es bereits: Die Schule hat einen Raum für das künftige Angebot der Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um die ehemalige Hausmeisterwohnung. Doch die muss aufwendig saniert werden. Ganz wichtig ist eine schallisolierende Dämmung des Studios, denn darüber befindet sich ein Klassenraum und der Unterricht soll schließlich nicht durch laute Rockmusik gestört werden. Des weiteren sollte das Studio einen Vorraum als Regieraum mit einem Fenster bekommen, um Aufnahmen zu ermöglichen.

Um den Bandraum sanieren und ausstatten zu können ist das Stadtteilzentrum auf Unterstützung angewiesen. Es gab bereits verschiedene Aktionen des Vereins unter anderem ein Benefizkonzert an der Giesensdorfer Grundschule, bei dem 1300 Euro zugunsten des Bandraumes zusammenkamen.

Festivalveranstalter wollen helfen

Das Stadtteilzentrum hat einen Spendenaufruf gestartet, um den neuen Raum finanzieren zu können. Diesem Aufruf haben sich jetzt auch die Veranstalter des jährlichen Teltower Benefizkonzertes „Rock am Kanal“ angeschlossen und legen noch eins drauf: „Das Projekt ist es uns wert, in diesem Jahr schon vor unserer Veranstaltung zum Spenden aufzurufen“, sagt Torsten Höricke. Er hatte das Benefizkonzert gemeinsam mit Michael Ritter und anderen Musikern 2013 ins Leben gerufen. „Wir haben uns überlegt, dass wir einfach jede Spende, die bis zu unserer Veranstaltung im August beim Stadtteilzentrum eingeht, bis zu einem Limit von 3000 Euro verdoppeln werden“.

Das diesjährige „Rock am Kanal“ findet am 31. August im Hafen Teltow statt. Weitere Informationen zur Spendenaktion auf https://www.sozialspende.de/projekt/id/1172 und auf https://www.stadtteilzentrum-steglitz.de/.

Kristoffer Baumann und Engin Vergili (rechts) freuen sich über die Unterstützer für das Musikprojekt: Michael Ritter (2. von links) und Torsten Höricke von Rock am Kanal. | Foto: Jörg Backes
Bis hier die Band-AG musizieren kann, ist noch viel zu tun.  | Foto: SZS
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 67× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 874× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 553× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.050× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.939× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.