Mehr Beratung gegen Gewalt:
Senat finanziert weitere Teilzeitstelle im Frauenzentrum

Das Frauenzentrum Matilde soll eine Teilzeitstelle hinzubekommen. Damit soll die Beratung von Frauen verbessert werden, die Gewalt in ihrer Familie erfahren.

Die Teilzeitstelle ist bereits von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung zugesagt. Der Verein „Matilde“, der das gleichnamige Frauenzentrum in Hellersdorf betreibt, hat die Stelle bereits ausgeschrieben. „Wir hoffen, dass die Stelle schon zum 1.Juli besetzt werden kann“, sagt Hannelore Brunn, Leiterin des Frauenzentrums.

Jeder vierte Frau in Deutschland erleidet in ihrem Leben Gewalt, meist in der Familie, meist durch den Ehepartner. Im Frauenzentrum melden sich pro Woche durchschnittlich drei Frauen, die sich deshalb von ihrem Partner trennen wollen. Das Frauenzentrum verfügt über eine Zufluchtswohnung und kann solche in anderen Berliner Bezirken vermitteln. Der Beratungsbedarf für Frauen, die sich trennen wollen, ist groß. Oft lässt sie der verlassene Parntner nicht aus dem Mietvertrag für die ehemals gemeinsame Wohnung heraus und Kinder müssen neu in Kitas oder Schulen untergebracht werden.

Die neue Teilzeitstelle bekommt „Matilde“ auf Grund eines Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung. Dieser hatte auch zum Inhalt, dass das Beratungsangebot zu Gewalt im Internet gegen Frauen verbessert wird. In einem Schreiben an das Bezirksamt teilte Gleichstellungssenatorin Dilek Kolat (SPD) dem Bezirksamt mit, dass eine Fachstelle gegen Cybermobbing und Cyberstalking beim Frieda-Frauenzentrum, Proskauer Straße 7, in Friedrichshain noch in diesem Jahr eingerichtet wird. Die Fachstelle soll nicht nur Frauen aus ganz Berlin beraten, sondern auch die Mitarbeiter anderer Frauenzentren wie Matilde zu dem Thema weiterbilden.

Mehr Infos zum Frauenzentrum Matilde, Stollberger Straße 55, auf www.frauenzentrum-matilde.de und unter  Telefon 56 40 02 29.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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