Kritik an FFM-Betreiber
Linksfraktion will die Verantwortung für das Freizeitforum Marzahn dem Bezirksamt zurückgeben

Die Sanierung des Freizeitforums Marzahn geht nur schrittweise voran. Die Wiedereröffnung der Schwimmhalle musste mehrfach verschoben werden. | Foto: hari
  • Die Sanierung des Freizeitforums Marzahn geht nur schrittweise voran. Die Wiedereröffnung der Schwimmhalle musste mehrfach verschoben werden.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Die Linke denkt laut über einen Betreiberwechsel für das Freizeitforum Marzahn (FFM) nach. Das Haus könnte wieder vom Bezirk betrieben werden. Dabei geht es um die Grundsatzfrage, was ein Bezirk alles können und leisten sollte.

Hintergrund ist die noch immer nicht wiedereröffnete Schwimmhalle. Sie wird seit mehr als eineinhalb Jahren saniert. Der Wiedereröffnungstermin musste mehrmals verschoben werden. Momentan findet ein Probebetrieb statt. In einer Antwort auf eine Große Anfrage der Linksfraktion stärkte der zuständige Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD) den Mitarbeitern des Betreibers des FFM den Rücken. „An deren Engagement liegt es nicht“, sagte er. Er wünsche sich von der GSE allerdings mehr Unterstützung bei der Betreuung baulicher Maßnahmen. „Über mehr Personal für die Baubetreuung wurde bereits mit der GSE-Leitung gesprochen“, sagt Hausleiter Miroslaw Filzek. Da sehe er Bewegung.

Eigentümer des Freizeitforums Marzahn ist der Bezirk. Seit 2004 wird es von der Gesellschaft für Stadtentwicklung (GSE) betrieben. Die gemeinnützige GmbH ist Treuhänder des Landes Berlin. Zuvor drohte die Schließung des Hauses, weil die technischen Anlagen nicht den Bestimmungen des Brandschutzes der Bundesrepublik entsprachen. Die brandschutztechnische Sanierung erfolgte von 2009 bis 2014. Die eigentliche Sanierung des Hauses erfolgt seit 2016 mit unterschiedlichen Fördermitteln. Nach der Schwimmhalle müssen noch Teile des Daches und die Fenster erneuert werden.

„Es geht um die grundsätzliche Frage, ob ein Betrieb durch den Bezirk nicht besser wäre“, stellte Linken-Fraktionschef Björn Tielebein klar. Es gebe schließlich auch Überlegungen, die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen wieder in die Regie des Bezirks zu übernehmen.

Auf diese Frage gab Lemm eine eher ausweichende Antwort. „Das sollte allenfalls im Zusammenhang mit einen neuen Gesamtkonzept für das Haus diskutiert werden“, erklärte er. Die CDU hält dagegen nichts von dem Vorstoß der Linksfraktion. „Ich sehe nichts, was der Bezirk besser machen könnte“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander J. Herrmann.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksamt und der GSE klappt im übrigen reibungslos. Die GSE zeigt sich stets offen gegenüber den Wünschen des Bezirks, sei es bei der Frauensporthalle oder der kostenlosen Nutzung von Räumen für Schulveranstaltungen. Die GSE erhält pro Jahr für das FFM 735 000 Euro. Diese Summe wurde in den zurückliegenden 15 Jahren niemals erhöht.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 242× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 208× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 126× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 235× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.568× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.