Unionhilfswerk übernimmt das Gebäude
Neues achtgeschossiges Wohnheim in der Marchwitzastraße dient als Zufluchtsort

Jan Kleinebecker (Geschäftsführer Kilian Immobiliengruppe), Kathrin Weidemeier (Geschäftsführerin Unionhilfswerk), und Carsten Pohnke (Prokurist und Bereichsleiter Immobilienmanagement Gewerbe der Berlinovo) bei der Schlüsselübergabe am 26. April. | Foto:  Berlinovo/ Richard Elsner
3Bilder
  • Jan Kleinebecker (Geschäftsführer Kilian Immobiliengruppe), Kathrin Weidemeier (Geschäftsführerin Unionhilfswerk), und Carsten Pohnke (Prokurist und Bereichsleiter Immobilienmanagement Gewerbe der Berlinovo) bei der Schlüsselübergabe am 26. April.
  • Foto: Berlinovo/ Richard Elsner
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

In der Marchwitzstraße 33 ist vor Kurzem eine besondere Wohnanlage fertiggestellt worden. Wohnungslose, von Wohnungslosigkeit Bedrohte, Alleinerziehende mit Kindern und schutzbedürftige Frauen werden in insgesamt 87 Apartments leben. Die Bewohner, von denen die ersten im Mai einziehen, werden dabei rund um die Uhr betreut.

Hintergrund des Bauprojekts ist es unter anderem, Wohnungslosen ein Dach über dem Kopf zu geben, von denen es Schätzungen zufolge mehrere Tausend in Berlin gibt. Genaue Zahlen gibt es nicht. Bei der bislang einzigen offiziellen Zählung im Frühjahr 2020 wurden in der ganzen Stadt knapp 2000 registriert. Das waren deutlich weniger als erwartet. Genügend Schlafplätze in Noteinrichtungen für alle stehen nicht zur Verfügung. Zumindest einige von ihnen dürften in der Marchwitzastraße nahe dem Heinz-Graffunder-Park eine neue Heimat finden.

Die Entwicklung von sozialem Wohnraum sei ein wichtiges Anliegen des Bezirks. „Ein solches Projekt in unserem Bezirk realisiert zu wissen, macht mich sehr stolz“, sagte Nadja Zivkovic, die vor ihrer Wahl zur Bürgermeisterin das Amt der Sozialstadträtin innehatte. „Wohnraum wird immer knapper in unserer Stadt und oft fallen leider die Schwächeren unserer Gesellschaft bei der Vergabe hinten runter“, erklärte die CDU-Politikerin.

Das achtgeschossige Wohnheim mit 87 Apartments in der Marchwitzastraße 33 bietet Platz für 161 Personen. | Foto: Maximilian Meisse
  • Das achtgeschossige Wohnheim mit 87 Apartments in der Marchwitzastraße 33 bietet Platz für 161 Personen.
  • Foto: Maximilian Meisse
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Entworfen hat die Wohnanlage das Berliner Architektur- und Städtebaubüro „Nöfer Architekten“ und gebaut hat sie die Kilian Immobiliengruppe für die Wohnungsbaugesellschaft Berlinovo als Bauherrn. Betreiber und Mieter des Wohnheims ist die Unionhilfswerk Soziale Dienste gGmbH.

Das achtgeschossige Gebäude wurde in 18 Monaten Bauzeit rollstuhlgerecht und flexibel nutzbar fertiggestellt. So sind die rund 20 Quadratmeter großen, möblierten Apartments zum Teil koppelbar, um auch Familien angeboten werden zu können. Für die bis zu 161 Bewohner stehen Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräume bereit. In den oberen Geschossen gibt es Schutzräume für Frauen, hinzu kommen ein Gemeinschaftsraum, ein Spielzimmer sowie ein Hausaufgabenraum.

Die Berlinovo will auch in den nächsten Jahren ihren Bestand an solchen Wohnungen ausbauen, die speziell für Studenten, Senioren, Geflüchteten und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen geeignet sind. In der Marchwitzastraße 33 sollen zum Beispiel Menschen in einer besonderen Notlage übergangsweise in einem würdigen Zuhause unterkommen. Manche werden nur ein paar Tage bleiben, andere mehrere Monate. Mithilfe des Unionhilfswerks können zudem Familien und Kinder von professionellen Mitarbeitern betreut werden. Die Apartments sind für die Bewohner als Sprungbrett für eine eigene Wohnung gedacht, im Idealfall direkt in der Nachbarschaft.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" in der Zossener Straße ist imer einen Besuch wert.
6 Bilder

Yummy Kitchen
Köstlichkeiten aus der südindischen und sri-lankischen Küche

Seit 2021 existiert das Spezialitätenrestaurant "Yummy Kitchen" im angesagten Kreuzberger Kiez und lädt Liebhaber der südindischen und sri-lankischen Küche zum ausgiebigen Schlemmen und Genießen ein. So wundert es nicht, dass sich die Location, die über Innenplätze auf zwei Ebenen sowie einen gemütlichen Außenbereich verfügt, zu einem geschätzten Treffpunkt gemausert hat, der zahlreiche Berliner Stammgäste, aber auch Touristen aus dem In- und Ausland regelmäßig begrüßt. Verkehrsgünstig und...

  • Kreuzberg
  • 26.04.24
  • 172× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 264× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 257× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! | Foto: milangucic@gmail.com

Schonende OP-Methode
Patienteninfo: Wenn die Hüfte schmerzt

Hüftschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben? Lassen Sie sich nicht länger quälen! Entdecken Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen auf unserem Infoabend. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, führt Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen. Erfahren Sie, wie die schonende AMIS-Methode eine minimalinvasive Implantation von Hüftprothesen ermöglicht und die Fast-Track-Behandlung eine rasche...

  • Hermsdorf
  • 26.04.24
  • 112× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 325× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 655× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.