Tristan bleibt bis Frühjahr
Eigentümer lässt den den Original-T-Rex länger im Naturkundemuseum

Gestatten: Tristan, Raubsaurier, 66 Millionen Jahre alt, zwölf Meter lang, vier Meter hoch.  | Foto: Dirk Jericho
3Bilder
  • Gestatten: Tristan, Raubsaurier, 66 Millionen Jahre alt, zwölf Meter lang, vier Meter hoch.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Seit drei Jahren ist Europas einziger Original-T-Rex der Publikumsmagnet im Naturkundemuseum. Der Vertrag mit dem privaten Leihgeber des 66 Millionen Jahre alten Tyrannen endet Ende Dezember. Tristan darf dennoch bis zum Frühjahr bleiben.

Im Dezember 2015 war ganz Berlin im Dinofieber. Und auch nach der Eröffnung der spektakulären Ausstellung „Tristan – Berlin zeigt Zähne“ über den echten Raubsaurier blieb Tristan Otto, wie ihn sein Eigentümer getauft hat, der Star im Museum. „Wie kein anderes Exponat hat es dieser Tyrannosaurus geschafft, die Menschen aller Altersgruppen für Natur zu begeistern“, sagt Museumsdirektor Johannes Vogel.

Wer ihn noch nicht gesehen hat, kann das noch nachholen. Letzte Chance: Der Saurier bleibt bis zum Frühjahr. Danach wird das wertvolle Skelett zusammengepackt und für die Reise nach Kopenhagen ins dortige Naturkundemuseum fertiggemacht. „Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Tristan danach wieder zurück nach Berlin kommt“, so Vogel.

Der 2010 im US-Bundesstaat Montana gefundene Raubsaurier ist einer der weltweit besterhaltenen Tyrannosaurus rex. Und das einzige Original-skelett eines T-Rex, das bisher in Europa zu sehen war. Der Superdino wurde spektakulär in einem eigenen Saal in Szene gesetzt. 170 der etwa 300 Knochen des Skeletts sind original. Der Originalschädel mit gigantischen Kieferknochen und Säbelzähnen war mit knapp 200 Kilogramm zu schwer für die Konstruktion. Ein lebender T-Rex hatte tonnenschweres Fleisch am langen Schwanz, um den 1,5 Meter langen Kopf auszubalancieren. Das fehlt natürlich am Gerippe. Der Originalschädel des Beißmonsters ist deshalb in einer Vitrine hinter Panzerglas separat ausgestellt.

Erforschung bei laufender Ausstellung

Besitzer des Tyrannen ist der dänische Geschäftsmann und in London lebende Multimillionär Niels Nielsen. Er hat den Fleischfresser gemeinsam mit seinem Partner Jens Peter gekauft und dem Museum für Naturkunde für drei Jahre zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Tristan Otto heißt der T-Rex, weil die Söhne der Besitzer so heißen.

Der Saurier wird seit Eröffnung der Ausstellung am 17. Dezember 2015 von Dinoexperten bei laufendem Ausstellungsbetrieb mit modernster Technik erforscht. Die Wissenschaftler untersuchen alle Knochen und wollen zum Beispiel herausfinden, woran der Gigant starb. Sie wissen bereits, dass der Jäger deformierte Zahnwurzeln und einen Knochentumor hatte.

Die T-Rex-Ausstellung ist als interdisziplinäres Mega-Forschungsprojekt konzipiert. Die weltweite Expertise des Naturkundemuseums auf dem Gebiet der Dinosaurierforschung war auch der Grund, warum Niels Nielsen wollte, dass Tristan nach Berlin kommt. Was die Experten in den vergangenen drei Jahren herausgefunden haben, ist noch streng geheim. „Erste Ergebnisse zu den Forschungen an Tristan liegen vor, sind aber noch nicht wissenschaftlich publiziert und können daher noch nicht mit der Öffentlichkeit geteilt werden“, heißt es aus dem Naturkundemusem.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 778× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 785× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 475× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 928× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.862× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.