Russisch lernen im Russischen Haus: Senat schließt Vereinbarung



Mitte. Im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur (RHWK) in der Friedrichstraße 176-179 sollen Lehrer und Schüler zukünftig mehr Russisch lernen.

Die Senatsbildungsverwaltung hat eine Vereinbarung mit dem Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur abgeschlossen, um das „russische Fremdsprachenangebot zu stärken“, wie es heißt. So sollen zukünftig gemeinsame Veranstaltungen stattfinden und der Informationsaustausch gefördert werden. Bei der Woche der Russischen Sprache bekommen Russischlehrer intensive Weiterbildungskurse. Geplant sind auch Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Filmvorführungen und Zertifikatsprüfungen. In gemeinsamen Kommissionssitzungen sollen die Mitarbeiter des RHWK über die Auswahl von Studienbewerbern zum Studium an russischen Hochschulen entscheiden.

Im Russischen Haus gab es in der Vergangenheit schon Angebote für Schüler und Russischlehrer, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden oder aufzufrischen. Der Senat habe sich unter anderem die Aufgabe gestellt, den mehrsprachigen Unterricht in Berlin zu stärken und zu fördern und die fremdsprachlichen Angebote besser sichtbar zu machen, so Beate Stoffers, Sprecherin von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Mit der jetzt geschlossenen Vereinbarung soll die Zusammenarbeit intensiviert werden und Projekte sollen regelmäßiger stattfinden.

Das Russische Haus ist ein Veranstaltungs- und Kulturzentrum. Es wurde in der DDR von 1981 bis 1984 als Haus der Sowjetischen Kultur und Wissenschaften (HdSKW) errichtet. Das Gebäude mit Räumen für Ausstellungen, Konferenzen, Konzerte und einem Kino war das weltweit größte sowjetische Auslandskulturzentrum. Im riesigen Foyer stand eine Lenin-Statue, die nach der Wende entfernt wurde und seitdem als verschollen gilt. Der Gebäudekomplex ist seit dem Ende der Sowjetunion Eigentum Russlands.

Das RHWK ist eine Auslandsvertretung der Föderalen Agentur für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, der im Ausland lebenden Landsleute und für internationale kulturelle Zusammenarbeit (Rossotrudnitschestwo) und das größte im Ausland agierende Kulturinstitut weltweit. Jährlich kommen noch eigenen Angaben fast 200 000 Besucher ins Russische Haus. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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