WIRTSCHAFTSTREND
Hohe Gründungsquote und Start-ups in Deutschland

Die Zahl der Gründungen durch Menschen mit Einwanderungsgeschichte (14 Prozent) ist mehr als doppelt so hoch wie die der nicht-migrantischen Bevölkerungsgruppe (6,6 Prozent).  | Foto:  Ant Rozetsky/Unsplash
  • Die Zahl der Gründungen durch Menschen mit Einwanderungsgeschichte (14 Prozent) ist mehr als doppelt so hoch wie die der nicht-migrantischen Bevölkerungsgruppe (6,6 Prozent).
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Eine positive Nachricht des aktuellen Global Entrepreneurship Monitor (GEM) ist die hohe Gründungsquote, die im Jahr 2021 mit 6,9 Prozent auf den zweithöchsten Stand seit Start des GEM in 1999 gestiegen ist. Das Gründungsgeschehen nähert sich damit dem Höchstwert aus dem Jahr 2019 (7,6 Prozent) an.

„Die aktuellen Daten der repräsentativen GEM-Studie zeigen, dass im zweiten Pandemiejahr insbesondere viele Frauen, junge Menschen sowie Migrantinnen und Migranten in die Selbstständigkeit in Deutschland gestartet sind und mit ihren Ideen die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft vorantreiben“, erklärt Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand. "Ich freue mich über diese Entwicklung. Das ist ein gutes Zeichen für unser Land. Gründerinnen und Gründer sind der Mittelstand von morgen – die neuen Lösungen, die sie ausprobieren, stärken Wohlstand und Klimaschutz, schaffen Arbeitsplätze und sichern die Wettbewerbsfähigkeit. Gerade in Krisenzeiten sind diese neuen Unternehmen von großer Bedeutung. Diesen Unternehmergeist gilt es aufrechtzuerhalten und durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zu fördern!".

In Hamburg (9,6 Prozent), Bremen (8,6 Prozent) und Berlin (7,4 Prozent) ist der Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren, die gründen oder eine Gründung planen, im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021, am höchsten. Im Vergleich dazu war die Gründungsquote mit 2,6 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern am niedrigsten.

In den Jahren 2019 bis 2021 gründen Migranten öfter als Personen, die in Deutschland geboren sind. Besonders deutlich ist dieser Unterschied im Jahr 2021 – Knapp 14 Prozent der befragten Migranten haben während der letzten drei Jahre ein Unternehmen gegründet oder waren gerade dabei, ein Unternehmen zu gründen. Die Gründungsquote der migrantischen Bevölkerung ist damit mehr als doppelt so hoch wie die der nicht-migrantischen Bevölkerungsgruppe (6,6 Prozent).

In Deutschland (48,2 Prozent) sehen knapp die Hälfte der 18- bis 64-Jährigen gute Gründungschancen in ihrer Region. In vielen einkommensstarken Vergleichsländern ist dieser Anteil noch höher. Hier liegen Schweden mit 79,6 Prozent und Norwegen mit 74,3 Prozent auf den Spitzenplätzen. In Spanien liegt der Anteil hingegen bei nur 30 Prozent. RR

Die komplette Studie und Infografiken finden sich auf www.rkw-kompetenzzentrum.de/publikationen/.

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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