Konkurrenzdenken im Job vermeiden

Ellbogendenken bringt einen im Beruf nicht wirklich weiter. | Foto: Mascha Brichta/dpa/mag
  • Ellbogendenken bringt einen im Beruf nicht wirklich weiter.
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Der Chef lobt einen Kollegen? Da geht bei einigen im Kopf gleich die Alarmlampe an: Konkurrenz! Wieso lobt er mich nicht? Was hat der andere, was ich nicht habe? Solche Gedanken dürften viele von der Arbeit kennen.

Konkurrenz muss nichts Schlechtes sein - solange Mitarbeiter den Wettbewerb sportlich nehmen, meint Theo Bergauer, Karriereberater aus Waldsassen in Bayern. Es komme aber darauf an, die Regeln des Fair Play einzuhalten - und nicht zu foulen.Liefern zwei sich ständig vor den anderen einen Hahnenkampf oder machen sich in einem Zickenkrieg hinterrücks schlecht, geht das nicht nur den anderen auf den Geist. Sie machen sich auch selbst schnell unglücklich durch das ständige Vergleichen. "Es gibt immer jemanden, der besser ist", erläutert Bergauer. Wer sich das ständig vor Augen führt, erreicht nur eins: "Das Selbstbewusstsein geht in den Keller."

Gerade Frauen lassen sich von solchen Gedanken schnell herunterziehen. "Sie denken dann gleich: ,Ich bin so schlecht, und die anderen sind so gut!‘", erläutert Regina Michalik, Führungskräfte-Coach aus Berlin. Um aus dieser Denkfalle herauszukommen, sei es wichtig, von Pauschalurteilen wegzukommen und sich klarzumachen, wo die eigenen Stärken und die der anderen liegen.

Der andere arbeitet immer superschnell - na und? "Vielleicht habe ich aber die besseren Ideen. Dann schreibe ich mir am besten einen Zettel: Konzentriere dich auf deine super Ideen", gibt die Karriereberaterin Svenja Hofert aus Hamburg ein Beispiel.

Außerdem dürften Mitarbeiter nicht Äpfel mit Birnen vergleichen: "Es bringt nichts, wenn ich mich mit jemandem vergleiche, der 20 Jahre mehr Erfahrung hat", sagt Hofert. "Dieses ungesunde Vergleichen hilft keinem." In so einem Fall sei es eher ratsam, sich den anderen als Vorbild zu nehmen. "Dann kann ich mich fragen: Was kann ich mir von dem abschauen?" So könne man von der Situation profitieren. Sich in die Schmollecke zu verziehen und die Arbeit des anderen zu sabotieren, ist keine gute Idee. Souveräner sei es in so einer Situation, auf den anderen zuzugehen, rät Hofert. Hat ein Kollege den Vorzug bei einem neuen Projekt erhalten, sollte man ihm ruhig dazu gratulieren. "Man darf dann aber auch ehrlich sagen: ,Ich hätt’s auch gern gemacht.‘" Das sollten Mitarbeiter ruhig auch dem Chef gegenüber wiederholen - so zeigen sie sich ambitioniert.

Literatur: Regina Michalik: "Karrierestrategien für Frauen: Neue Spielregeln für Konkurrenz- und Konfliktsituationen", Redline, 240 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3868810479.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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