Zurück aus der Zwangspause
Museum der Dinge" hat wieder geöffnet

Nach sieben Monaten Zwangsschließzeit ist das "Museum der Dinge" wieder da. Am neuen Standort in der Leipziger Straße 54 geht es auch gleich mit einer Ausstellung los. Mit der macht das Werkbundarchiv-Museum seine eigene Situation zum Thema: "Profitopolis oder der Zustand der Stadt".

Ob das "Neue Bauen" der 1920er Jahre, internationale Architekturausstellungen oder Debatten über historisierendes und industrielles Bauen – ein Abriss der modernen Stadtentwicklung zeigt, wie eng diese mit dem Deutschen Werkbund verbunden ist. Hervorgehoben werden zwei im Kontext des Werkbunds entstandene "Profitopolis"-Ausstellungen aus den 1970er Jahren. Sie veranschaulichen, dass das Gestalten von Stadt politisch ist. Sie rufen zur Bürgerinitiative auf und kritisieren Bodenspekulation ebenso wie die autogerechte Stadt und den rücksichtslosen Umgang mit historischer Bausubstanz und Stadtnatur.

Wie relevant diese Kritik noch heute ist, offenbart der Blick auf den Stadtraum zwischen altem und neuem Museumsstandort: Die Ausstellung unternimmt einen kritischen Streifzug zwischen Kottbusser Tor und Spittelmarkt und verortet Diskurse, Initiativen und künstlerische Positionen zur gegenwärtigen Stadt. Sie zeigt historische und zeitgenössische Objekte, Dokumente und Materialien städtischer Initiativen, die um künstlerische Arbeiten ergänzt werden. Die Ausstellung findet im Rahmen des 50. Jubiläums des Werkbundarchiv-Museums der Dinge statt und ist bis zum 28. Februar 2025 geöffnet.

Der Standortwechsel und die Schließzeit des Museums waren nötig, da die langjährigen Kreuzberger Museumsflächen von einem Immobilienfonds gekündigt wurden und zwar noch vor Fertigstellung des geplanten Pavillonbaus auf der Karl-Marx-Allee. Dorthin soll das Museum später umziehen. Zeitgleich startet im Haus jetzt auch ein breites Veranstaltungsprogramm. Auch das Archiv und die Bibliothek sind nach Voranmeldung wieder zugänglich.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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