Street Art am Alex "erblüht" neu
Open-Air-Galerie geht in dritte Runde / Hochhaus soll Ende 2025 fertig sein.

 Die "Kanne" immer schön locker in der Hand: Graffiti-Writer Pekor bei der Arbeit.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Unter dem Motto „Erblühen“ geht die Street-Art-Galerie auf dem Alexanderplatz in die dritte Runde. Zehn Künstler haben den Bauzaun neben dem Hotel Park Inn neu bemalt. Auf dem Grundstück baut das Immobilienunternehmen Covivio ein Hochhaus.

Pralle Sonne, 32 Grad. Die Hitze macht Pekor zu schaffen. Nicht weil er schwitzt, der Graffiti-Writer sorgt sich vielmehr um seine „Kannen“. Die Sprühdosen stehen bei den hohen Temperaturen mächtig unter Druck und könnten explodieren. Also macht Pekor Tempo. Hier noch schnell nachschattiert, dort ein Strich gezogen. Die „Kanne“ immer schön locker in der Hand, das geht wie aus dem Effeff. „Ich bin fast fertig“, sagt er und tritt einen Schritt zurück. Jetzt sieht er seine lachenden Kids besser. Sie spielen im Wasser, springen über Steine, tollen in einer Bubble-Blase herum. Denn genau darum geht es dem Künstler, der selbst zwei Kinder hat: das kindliche, wilde Spielen zu zeigen, wo Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. „Mein Werk soll uns daran erinnern, wie wir unsere eigenen Kindheit erlebt haben.“

„Pekor“ ist der Künstlername des Berliners. Seinen richtigen Namen will er nicht verraten, nur, dass er Sozialarbeiter und Pädagoge ist und ein Kinderbuch illustriert hat. Motive daraus hat er auf den Bauzaun gemalt, damit sie alle sehen können. Neun weitere Street-Art-Künstler haben bei der dritten Serie des Projekts „A – FENCE“ mitgemacht und unter dem Motto „Erblühen“ besagten Bauzaun auf 154 Metern besprüht. Wobei Graffitikünstler nicht sprühen, sondern malen. Die internationalen Künstler heißen „ZEBU“, „Dr. Molrok“ oder Bea Senftenberg. Ihre Wandgemälde sind jetzt gut neun Monate lang zu sehen, bevor die Motive mit der vierten Serie wechseln. Gestartet war „A-FENCE“ vor drei Jahren. Der Projektname kombiniert das „A“ von Alexanderplatz mit dem englischen Wort „fence“ für Zaun.

Finanziert wird die Kunstaktion vom Immobilienunternehmen Covivio, das auf dem Grundstück ein 134-Meter-Hochhaus plant. Bis Ende 2025 soll es nach dem preisgekrönten Entwurf des Architekturbüros „Sauerbruch & Hutton“ stehen. Aktuell bohren sich Baggerzähne in die Erde, 19 Meter tief. „Das Hochhaus wird drei Untergeschosse haben“, erklärt Covivio-Geschäftsführer Norman Weichhart. Damit die Geschäfte unterirdisch beiefert werden können und nicht über den Alex, der ja Fußgängerzone ist. Im tiefsten Untergeschoss ist die Haustechnik untergebracht: von der Lüftung bis zur Heizung. Wenn das Hochhaus steht, plant Covivio noch eine grüne Passage durch den Komplex. „Die führt von der Alexanderstraße bis zum Brunnen der Freundschaft“, sagt Weichhart. Ein weiteres Hochhaus baut Covivio in der Nachbarschaft. Das als Urban Campus geplante Projekt soll neben Wohnungen auch eine Kita, Co-Working- und Co-Living-Flächen sowie einen „Garden-Club“ mit Dachterrasse und Restaurants beherbergen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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