Netzteil wechsel dich: Handy-Ladegeräte sind oft austauschbar

Steckdosen-Netzteile mit USB-Anschluss sind beliebig austauschbar. Bei den Ladekabeln sieht es anders aus: Während die meisten Hersteller auf einen Standard-Micro-USB-Stecker (rechts) setzen, kocht etwa Apple mit einem Spezialstecker (links) sein eigenes Süppchen. | Foto: Andrea Warnecke
  • Steckdosen-Netzteile mit USB-Anschluss sind beliebig austauschbar. Bei den Ladekabeln sieht es anders aus: Während die meisten Hersteller auf einen Standard-Micro-USB-Stecker (rechts) setzen, kocht etwa Apple mit einem Spezialstecker (links) sein eigenes Süppchen.
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Smartphones und Tablets lassen sich meist auch mit jedem anderen USB-Netzteil aufladen, ohne dass sie Schaden nehmen. Denn die Geräte-Elektronik kontrolliert, wie viel Strom fließt.

"Man kann im Prinzip jedes Handy mit jedem USB-Ladegerät laden", sagt Lutz Labs von der Fachzeitschrift "c’t". Voraussetzung ist allerdings, dass man ein Ladekabel mit dem passenden Anschluss fürs Handy hat. Kabel und Netzteil lassen sich bei neueren Ladegeräten in der Regel trennen.

Während die Netzteile zum Einstecken in die Steckdose bereits austauschbar sind, gibt es bei den Kabeln noch Unterschiede: Während die Mehrheit der Hersteller beim Anschluss am Handy auf Micro-USB-Stecker setzt, verbaut Apple auf der Geräteseite eine anderen Anschluss. Auf der Netzteilseite haben aber auch die Apple-Ladekabel einen Standard-USB-Stecker. Auch in diesem Fall können Kunden also einfach das Netzteil vom Kabel abziehen und ein anderes anstecken.

Die EU möchte deshalb absolute Klarheit schaffen. Ab 2017 soll es ein einheitliches Ladegerät für alle Mobiltelefone, aber auch für Tablets geben. Das EU-Parlament hat bereits eine Gesetzesvorlage verabschiedet, in der die Hersteller zu einem einheitlichen Stecker verpflichtet werden. Ziel ist es, Elektromüll zu vermeiden und Kosten für die Verbraucher zu verringern. Bei einem neuen Gerät benötigten sie dann kein neues Ladegerät mehr.

Die heute ausgelieferten USB-Netzteile haben eine einheitliche Ausgangsspannung von fünf Volt. Liegt die Spannung außerhalb der Spezifikationen, lädt das Smartphone einfach nicht – daher kann auch kein Schaden entstehen. Unterschiede gibt es aber bei der Ausgangsleistung der Netzteile, erklärt Lutz Labs. Sie liegt zwischen 2,5 und 12 Watt. Das entspricht Stromstärken von 0,5 bis 2 Ampere. Hier gelte: Je stärker das Netzteil, desto kürzer der Ladevorgang.

Es kann also sogar sinnvoll sein, Netzteile anderer Hersteller auszuprobieren, wenn man mit der Ladegeschwindigkeit des mitgelieferten Netzteils unzufrieden ist. "Komischerweise ist es so, dass viele Handys nicht die maximale Leistung aus ihren eigenen Ladegeräten rausholen", sagt Labs.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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