Dreckschleudern auf der Spree
Nur fünf von 100 Fahrgastschiffen haben Elektromotoren
Dieselverbote, Umweltzone, Elektro-Förderung: Während die Fahrzeugflotten auf den Straßen immer moderner und immer mehr E-Autos zugelassen werden, stinken die Dieseldampfer auf Berlins Gewässern und vor allem auf der innerstädtischen Spree weiter die Stadt voll und blubbern Unmengen von Stickoxiden in die Luft.
Lediglich elf von 245 Schiffen haben einen Elektroantrieb. Die anderen tuckern mit Diesel- und Benzinmotoren auf dem Wasser. Von 100 Fahrgastschiffen haben fünf einen Elektroantrieb; von den sechs BVG-Fähren immerhin vier. Die 138 behördlichen Wasserfahrzeuge fahren alle bis auf eins mit Benzin und Diesel.
Wie Umweltstaatssekretärin Silke Karcher den Berliner Abgeordneten mitteilt, wurden bisher vier Fahrgastschiffe in den vergangenen fünf Jahren mit Partikelfiltern nachgerüstet. Drei dieser Dieselfilter wurden vom Senat gefördert. Um den Schadstoffausstoß von gewerblichen und behördlichen Wasserfahrzeugen zu reduzieren, will der Senat „unter dem Vorbehalt ausreichender Haushaltsmittel“ weitere Nachrüstungen von Fahrgastschiffen mit Abgasfiltern oder die Umrüstung auf Elektroantriebe fördern, so Karcher. Zu den „vorgesehen Aktivitäten“ gehöre auch die „Förderung des Neubaus von innovativen Elektroschiffen, die von der öffentlichen Hand betrieben werden“.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.