Grünzug an der Südpanke zwischen Chaussee- und Habersaathstraße ist fertig
Viel Grün und Wasser

Scherenschnitt für den neuen Grünzug: Christoph Schmidt, Regine Günther und Sabine Weißler (v.l.).  | Foto: Grün Berlin GmbH/Manuel Frauendorf
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  • Scherenschnitt für den neuen Grünzug: Christoph Schmidt, Regine Günther und Sabine Weißler (v.l.).
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Sonnige Liegewiesen, Kletterwald und viel Wasser: Der neue Grünzug an der Südpanke ist fertig. Das Flüsschen fließt jetzt oberirdisch. Und Radler haben eine durchgehende Verbindung vom Invalidenpark zum Südpankepark.

Knapp drei Hektar groß ist der neue Park für die Berliner. Er liegt zwischen Chausseestraße und Habersaathstraße direkt am Wasser. Denn die Südpanke verläuft dort auf rund 700 Metern jetzt wieder oberirdisch. Im zweiten und letzten Bauabschnitt wurden dafür 390 Meter des Flüsschens freigelegt. Seine Ufer säumen sonnige Spiel- und Liegewiesen, und eine steinerne Uferkante lädt zum Sitzen ein. Kids können auf einem Spielplatz toben oder mit ihren Eltern den Kletterwald ausprobieren. Außerdem kommen Radfahrer und Fußgänger jetzt auf direktem Weg vom Invalidenpark im Süden zum Südpankepark im Norden.

Eröffnet wude die neue Grünfläche kurz vor Pfingsten von Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne), Umweltstadträtin Sabine Weißler (Grüne) und Christoph Schmidt, Vorstandschef der Grün Berlin Stiftung. „Der Grünzug an der Südpanke stärkt die nachhaltige Entwicklung Berlins im Sinne unserer Charta für das Berliner Stadtgrün“, erklärte Günther. Klima- und Artenschutz gingen hier Hand in Hand. Denn der neue oberirdische Wasserabschnitt soll das Mikroklima in der dicht bebauten Mitte Berlins kühlen und ein Rückzugsort für Tiere und Pflanzen sein. Wildbienen finden zudem in den Böschungen und Wiesenflächen, die an das Grundstück des Bundesnachrichtendienstes grenzen, ein naturnahes Habitat. „Mit dem Grünzug an der Südpanke ist ein neuer urbaner Freiraum entstanden, der die Grünflächen Berlins noch besser vernetzt und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leistet“, so Christoph Schmidt.

Der Grünzug an der Südpanke entlang des historischen Flusslaufs in Mitte ist Teil des übergeordneten Grünzugs an der Panke. Der führt über gut 20 Kilometer von der Landesgrenze Berlin-Brandenburg bei Buch durch den Bezirk Pankow und weiter bis zur Südpankemündung in die Spree am Schiffbauerdamm in Mitte. Zwischen Chausseestraße und Schulzendorfer Straße im Ortsteil Gesundbrunnen teilt sich der Fluss: Die Nordpanke mündet in den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal, während die Südpanke zum Schiffbauerdamm fließt. In der Vergangenheit verlief dieser Flussabschnitt überwiegend unterirdisch.Um die Südpanke als weitgehend offenes Fließgewässer zu reaktivieren, mussten vor allem ihre in Rohren geführten Abschnitte freigelegt werden. Bis 2005 waren das 886 Meter der insgesamt 2456 Meter langen Südpanke. Entstanden ist so eine Ruheoase am Wasser als Kontrast zur Geschäftigkeit der benachbarten Luisenstraße, Reinhardtstraße und Friedrichstraße. Davor war bereits von 1992 bis 2005 ein Teil des Grünzugs an der Südpanke zwischen Invaliden- und Reinhardtstraße nach Entwürfen der Planergemeinschaft „ag.u Lange & Grigoleit“ realisiert worden.

Für den neuen, jetzt eröffneten Grünzug an der Südpanke zwischen Chausseestraße und Habersaathstraße lief bereits 2007 ein Wettbewerb. Als Sieger ging das Berliner Landschaftsarchitekturbüro „bbzl böhm benfer zahiri“ hervor. Der erste Bauabschnitt wurde in zwei Jahren bis 2012 realisiert. Mit dem zweiten Bauabschnitt dauerte es länger, da erst der angrenzende Neubau für den Bundesnachrichtendienst (BND) fertig sein musste. Im Sommer 2018 ging es dann aber los. Das gesamte Grünprojekt kostete laut Senat knapp 9,8 Millionen Euro. Der Großteil floss in den Wasserbau der Panke. Finanziert wurde das Projekt aus Ausgleichs- und Ersatzmitteln, größtenteils für den Bau des Bundesnachrichtendiensts, sowie aus Landesmitteln.

Scherenschnitt für den neuen Grünzug: Christoph Schmidt, Regine Günther und Sabine Weißler (v.l.).  | Foto: Grün Berlin GmbH/Manuel Frauendorf
Die Südpanke fließt wieder oberirdisch.  | Foto: Grün Berlin GmbH/Holger Koppatsch
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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