Umweltstadträtin fordert Runden Tisch
Schon ein Dauerschallpegel von 65 Dezibel tagsüber und 55 Dezibel nachts kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Migräne, Angststörungen bis hin zur Depression sind die möglichen Folgen. 15 900 Berliner leiden unter Straßenbahn- und U-Bahn-Lärm, durch 1070 Kilometer Schienenwege der Deutschen Bahn im Stadtgebiet müssen 23.100 Anwohner erhebliche Lärmbelästigungen ertragen. Weißler begrüßte deshalb die jetzt bekanntgewordenen Maßnahmen der Deutschen Bahn auf der Stadtbahn. Zusätzliche Schienenschmiereinrichtungen hätten zu einer deutlichen Lärmreduzierung geführt. Diese Maßnahmen seien jedoch keine befriedigende Antwort auf das grundsätzliche Problem.
Es ist notwendig, kontinuierlich Messungen durchzuführen. Die Ergebnisse sind mit der Bahn und den Herstellern der Fahrzeuge zu beobachten und zu beraten. Als Konsequenz müsse die Bahn Anforderungen für Maschinen und Gleise festlegen, die dauerhaft eine Lärmminderung sichern. Sabine Weißler fordert darum, die Verantwortlichen für die Verkehrswege zusammen mit Ideengebern und Experten und den betroffenen Bezirken bei der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt an einen Tisch zu holen.
Petra Rohland, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, bestätigte auf Anfrage der Berliner Woche den Eingang des Vorschlags. Man habe Kontakt zu Sabine Weißler aufgenommen, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren.
Mit dem Lärmaktionsplan 2013 bis 2018 lägen inzwischen auch die Karten für den Schienenlärm in Berlin vor, sodass einer entsprechenden Konferenz nichts im Wege stünde.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.